Die Geschichte zur Entstehung:
Ein bürgerlicher Unteroffizier legte mit seiner Idee den Grundstein für das Oktoberfest. Er war Mitglied der Bayerischen Nationalgarde, unterbreitete den Vorschlag, die Hochzeit von Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen mit einem großen Pferderennen zu feiern.
Der Bankier und Kavallerie-Major Andreas von Dall’Armi übermittelte den Vorschlag an König Max I. Joseph von Bayern und dieser war sofort begeistert.
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Am 17. Oktober 1810 war es soweit. Zu Ehren des königlichen Brautpaares, das am 12. Oktober 1810 geheiratet hatte, fand das erste Pferderennen und damit der Vorläufer des Oktoberfest auf der Theresienwiese statt,. Der Name für diese „Wiese“ wurde damals von der Braut Prinzessin Therese übernommen und heißt seither Theresienwiese.
Ein Jahr später waren sich alle einig: Das Fest soll weiterhin stattfinden. Veranstalter war diesmal der „Landwirtschaftliche Verein in Bayern“, der Fest und Pferderennen zur Präsentation bäuerlicher Leistungen nutzte. 1813 musste das Oktoberfest wegen der napoleonischen Kriege das erste Mal ausfallen.
Jahr für Jahr fand die Wiesn daraufhin als privat finanzierte Veranstaltung statt, bis 1819 die Münchner Stadtväter die Sache in die Hand nahmen. Von nun an sollte das Oktoberfest jedes Jahr und ohne Ausnahme gefeiert werden, alles unter Leitung der Stadt München. Immer mehr Buden und Karusselle kamen dazu, was der Wiesn nach und nach zu ihrem Volksfestcharakter verhalf.
1850 gab es dann wieder richtig was zu feiern: Die Wächterin über das Oktoberfest, die Statue der „Bavaria“, wurde enthüllt und ein Teil der Ruhmeshalle eingeweiht. In den Folgejahren musste das Oktoberfest abermals pausieren, wegen Cholera-Epidemien und Kriegen.
1881 die nächste Geburtsstunde: Die erste Hendlbraterei wurde eröffnet und das mittlerweile traditionelle Wiesnhendl an die hungrigen Besucher verkauft.
Im späten 19. Jahrhundert entwickelte sich das Oktoberfest immer mehr zu dem Fest, wie wir es heute kennen. Elektrisches Licht erleuchtete die Buden und Karusselle, immer mehr Schausteller fühlten sich von dem Rummel angezogen und die Brauereien errichteten aufgrund immenser Nachfrage große Bierzelte mit Musikkapellen anstelle der kleinen Bierbuden.
Zum 100. Jubiläum der Wiesn, im Jahre 1910, wurden in der Pschorr-Bräurosl, dem damals mit 12.000 Plätzen größten Festzelt, 12.000 Hektoliter Bier ausgeschenkt. Immer mehr neuere und aufregendere Fahrgeschäfte fanden ihren Weg auf die Theresienwiese.
Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges, sowie in der Zeit der großen Inflation in den 20er Jahren und in den Nachkriegsjahren, fiel das Oktoberfest aus und wurde bisweilen durch kleinere Herbstfeste ersetzt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Tradition der Pferderennen, mit Ausnahme des 150. Jubiläums 1960 und des 200. Jubiläums 2010, nicht wieder aufgenommen.
1950 zapfte erstmals der Münchner Oberbürgermeister Thomas Wimmer das erste Oktoberfestfass im Schottenhamel an. Seither ist es Tradition, dass der Oktoberfest-Anstich durch den Oberbürgermeister erfolgt, mit den Worten „O’zapft is“.
Am 26. September 1980 explodierte eine Bombe am Haupteingang des Oktoberfestes, 13 Menschen wurden dabei getötet und über 200 Besucher verletzt. Unter den Opfern war der Attentäter Gundolf Köhler selbst. Das Oktoberfestattentat gilt als einer der schlimmsten Anschläge in der deutschen Geschichte.
Heute ist das Oktoberfest das größte Volksfest der Welt und zieht jährlich rund sechs Millionen Besucher an. Immer zahlreicher werden auch die Gäste aus dem Ausland, wobei nicht nur die Nachbarländer Italien, Österreich und Holland, sondern vor allem auch die USA, Japan und Australien genannt seien.
Immer mehr entwickelte sich das Oktoberfest zum Bierfest: 2010 wurden rund sieben Millionen Maß ausgeschenkt. Popmusik, Schlager und das Tanzen auf Bierbänken bestimmen heute die Festzeltstimmung. Damit das Oktoberfest nicht völlig zum „Ballermann“ wird, wurde 2005 die „ruhige Wiesn“ eingeführt: Demnach werden Festzeltwirte dazu angehalten erst ab 18:00 Uhr Partymusik zu spielen und davor bei bayerischer Blasmusik zu bleiben. So wird das Volksfest auch für Familien und ältere Gäste nicht unattraktiv.
Zum 200. Jubiläum 2010 fand auf dem Südteil der Theresienwiese zusätzlich eine historische Wiesn statt, die an vergangene Zeiten erinnern sollte. Es gab ein gemütliches, familienfreundliches Festzelt, ein reiches Kulturprogramm, alte Karusselle und Pferderennen wie in den Anfangsjahren.
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Das Oktoberfest in Zahlen:
Das Festgelände
Die Theresienwiese umfasst eine Fläche von 42 Hektar. Davon werden 31 Hektar für das Oktoberfest genutzt. Alle vier Jahre, wenn das Gelände mit dem Zentralen Landwirtschaftsfest (ZLF) geteilt wird, können für das Oktoberfest nur 26 Hektar genutzt werden.
Seit 2010 gibt es außerdem die Oide Wiesn, die etwa 3 Hektar misst.
Gastronomiebetriebe
Insgesamt gibt es 144 Gastronomiebetriebe auf dem Oktoberfest.
Davon bieten 37 Gastronomiebetriebe insgesamt rund 119.000 Sitzplätze an. Diese 37 Betriebe teilen sich auf in 16 große Zelte und 21 kleine Zelte.
Die größte Festhalle (inkl. Biergarten) ist das Hofbräuzelt mit über 11.000 Sitzplätzen.
Auf der Oidn Wiesn findet man dazu noch das Festzelt Tradition und das Herz-Kasperl Festzelt, die gemeinsam Platz für 10.500 Gäste bieten.
Wiesn-Beschäftigte
Auf dem Oktoberfest werden jedes Jahr rund 8.000 fest angestellte und 5.000 wechselnde Arbeitskräfte beschäftigt.
Nur etwa 20% aller Fundstücke werden wieder abgeholt.
Nur 19% der Wiesnbesucher kommen aus dem Ausland.
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Viel Spaß und schonmal Prost!
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