Wer trinkt denn nicht gerne mal ein Gläschen Wein am Abend mit der Familie oder bei Freunden?
„Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.“, ein Zitat des griechischen Tragödiendichter Euripides, macht deutlich, dass Wein schon vor Jahrhunderten das Genussmittel unserer Welt war. Wo früher nur reiche Menschen ihren Gaumen damit verwöhnen durften, können wir dies heute alle tun.
Doch wie gut kennt ihr euch in dieser Materie aus? Wenn man zu Freunden oder Bekannten zum Essen eingeladen wird, kommt meistens nur die Aussage „Wollt ihr weiß oder rot?“. Welche Weine wo beim Essen genutzt werden ist auch noch vielen bekannt. Doch tiefer in der Materie sind nur die wenigstens, obwohl es noch so viel mehr zu entdecken gibt.
Habt ihr genug, ständig den gleichen Wein zu trinken? Habt ihr Lust eure Komfortzone zu verlassen und euch auf eine spannende Weinreise einzulassen, die bis weit in die Vergangenheit geht? Dann lest euch hier unsere Tipps für „den Weg zum Weinkenner“.
Wein als weltweites Genussmittel
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Der Einstieg zum Weinkenner
Um ein richtiger Weinprofi zu werden, kommt man nicht daran vorbei so viel verschiedene Weine wie möglich zu probieren und dann zu vergleichen. Jeder Weinsorte und jeder Jahrgang wächst mit unterschiedlichen Bedingungen heran. Den Unterschied machen die Rebsorten, das Gebiet mit den entsprechenden Bodenverhältnissen und Klimaverhältnissen (Sonnenstunden, Niederschlag, …), sowie dem Arbeitsstil des Winzers im Weinberg und am Schluss im Keller.
Für einen leichten und übersichtlichen Anfang gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ihr bleibt bei einer bestimmten Rebsorte und vergleicht sie mit unterschiedlichen Winzer und deren Herkunft. Oder ihr sucht euch eine Weinregion aus und probiert hiervon verschiedene Weinsorten, Erzeuger und Jahrgänge.
Um mehr Spaß dabei zu haben kann man die Weinprobe zusammen mit Freunden und einem passenden Essen zur jeweiligen Region verbinden.
Findet nun die Eigenschaften der jeweiligen Weine heraus. Worin unterscheiden sie sich und worin ähneln sie sich? Was schmeckt einem persönlich besonders gut und was nicht?
Worauf muss ich achten – wichtige Merkmale eines Weins
Da dem Wein nach dem Öffnen ein bisschen Luftkontakt ganz gut tut, kann man hier die Zeit nutzen, um ihn genauer zu betrachten. Ist er hell und durchsichtig? Oder dunkel und undurchsichtig? Glänzt er oder ist er matt?
Mit der Farbe könnt ihr das Alter des Weines bestimmen. Bei Weißweinen bedeuten grüne Farbanteile, dass er noch sehr jung ist. Beim Rotwein ist es der Blauanteil. Die einsetzende Reife erkennt ihr bei beiden Arten durch den Braunanteil.
Je dichter und tiefer die Farbe beim Rotwein ist, desto mehr Tannin (Bitterstoff im Wein) besitzt dieser. Die sogenannten „Kirchenfenster“ (Weintränen) beim Schwenken deuten auf einen hohen Alkohol Gehalt des Weines.
Zusätzlich zur Farbe spielt auch der Duft eine definierende Rolle. Hier könnt ihr euch erstmal überlegen, ob er euch gefällt und was euch auffällt. Duftet der Wein fruchtig oder würzig? Riecht er intensiv oder eher zurückhaltend? Ist der Geruch sehr komplex oder einseitig?
Jeder Wein hat einen individuellen Geschmack
Probieren geht über studieren – Der Geschmack
Nehmt am Anfang erst einmal einen kleinen Schluck und analysiert diesen. Schmeckt der Wein wie er riecht? Schmeckt er süß oder trocken? Viskos oder süß? Könnt ihr die verschiedenen Frucht- oder Würz Aromen erkennen? Wie lang wirkt der Wein? Lang oder kurz? Sind alle Aromen bis zum Schluss spürbar?
Da man als Anfänger mit einem Schluck natürlich noch nicht alles sofort erkennen, differenzieren und einordnen kann, könnt ihr natürlich noch mehr Schlücke langsam nacheinander nehmen.
Notiert euch am besten alles, damit ihr beim nächsten Mal nicht alles wieder vergessen habt.
Die bekanntesten Rebsorten zum Einstieg
Als Weinkenner, und natürlich um gezielt probieren zu können, solltet ihr die bekanntesten Rebsorten der jeweiligen Arten kennen. Wir haben euch ein paar aufgelistet.
Weißweinreben:
- Chardonnay (fein-säuerlich bis elegant vollmundig)
- Riesling (markante Aromen mit milder Säure)
- Sauvignon Blanc (fruchtig, spritzig, grün)
- Chenin Blanc (frisch, säurebetont)
- Pinot Blanc (frische, milde Säure & feine Fruchtaromen)
Rotweinreben:
- Cabernet Sauvignon (satte Tannine, Cassis und Zedernholz Aromen)
- Pinot Noir (fein & schlank, duftig, hell und aromatisch)
- Merlot (fruchtige Aromen)
- Syrah (würzige Aromen, fein & elegant bis üppig & samtig)
- Sangiovese (hoher Tannin- und Säuregehalt)
- Tempranillo (vollmundig, oft höherer Alkoholgehalt)
Wichtige Begriffe für einen Weinkenner – die Weinsprache
Um Weine besser verstehen zu können, solltet ihr auch bestimmte Begriffe kennen. Natürlich könnt ihr euch so nach außen als Weinkenner bemerkbar machen und mit anderen Profis austauschen.
Hier ein paar der wichtigsten Begriffe:
- Mineralität:
Jeder Boden besitzt unterschiedliche Mineralien, welche sich auf die Rebstöcke auswirken. Diese Mineralien (z.B.: Feuerstein,
Granit, Kalk, Schiefer oder Vulkangestein) verleihen dem Wein eine mineralische Note.
- Tannin:
Hierbei handelt es sich um Phenole (Verbindungen, welche aus einem aromatischen Ring und einer oder mehreren daran
gebundener Hydroxygruppen bestehen), welche in den Schalen, dem Kern und den Stengel der Rebe enthalten sind. Sie sind
typisch für viele Rotweine und unterstützen die Lagerfähigkeit und Haltbarkeit. Bei einem hohen Anteil machen sie den Wein
leicht bitter.
- Restsüße:
Hierunter versteht man den Zuckergehalt, welcher nach der Gärung noch vorhanden ist. Er besteht hauptsächlich aus
Fruchtzucker (Fructose) und legt fest, ob ein Wein trocken, feinherb oder süß schmeckt.
- Barrique:
Ein kleines Fass, welches sich gut zur Reifung der Weine eignet. Es bietet einen kontrollierten Luftkontakt und geben dem Wein
ein feines Holz-Aroma. Früher wurden sie als Transportmittel für Weine benutzt
- Terroir:
Dieser Begriff ist französisch und bezeichnet den Herkunftsort der jeweiligen Weine.
- Säure:
Die Säure ist der Gegner der Fruchtsüße im Wein und macht diesen lebendig. Der Großteil kommt von den Trauben, bei der
Gärung wird nur ein kleiner Anteil gebildet.
- Cuveé:
Dieser Begriff bedeutet, dass mehrere Rebsorten vermischt worden sind. Oft macht eine Sorte den Großteil aus um besonders
herauszustechen und den Geschmack bzw. die Eigenschaft des Weines zu bestimmen. Die anderen Sorten geben dem Wein
zusätzliche Merkmale.
Es gibt unzählige verschiedene Weinsorten mit unterschiedlichen Jahrgängen
Wie serviert man Wein richtig?
Damit ihr nicht schon beim Servieren des Weines als Leihe auffällt, haben wir zum Schluss noch drei wichtige Punkte dazu. Schließlich wollt ihr den Wein ja auch aus vollen Zügen genießen.
Korken ziehen:
Hier eignet sich am besten das „klassische Kellnermesser“. Ein einfacher Korkenzieher mit Kapselschneider, Spirale und (doppeltem) Hebel.
Gläser-Wahl:
Bei Schaum- und Perlweinen eignen sich schmale Gläser mit einer kleinen Öffnung. Für die anderen Weinen reicht ein normales Weinglas mit mittlerer Größe aus. Große Gläser eignen sich nur für intensive Rotweine. Leichtere Weine verlieren sehr schnell ihre Aromen darin.
Karaffe:
Sie ist nicht unbedingt nötig, jedoch macht sie bei noch verschlossenen und jungen Rotweinen Sinn. Diese benötigen wie oben schon erwähnt Luftkontakt, was mit dem Umfüllen erreicht wird, und kommen so in Schwung. Bei schweren Weißweinen kann man Karaffen auch benutzen, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Habt ihr euch jetzt dazu entschlossen professioneller oder semi-professioneller Weinkenner zu werden? Dann legt direkt los und bestellt euch ein paar verschiedene Sorten. Bei uns auf Rabatt-Coupon findet ihr passende Gutscheine und Aktionen für den Online-Shop Hawesko, um dabei noch zu sparen.
Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg als Weinkenner!
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