Wie passt Punk und Fashion zusammen? Die Antwort ist: Vivienne Westwood. Heute kennt jeder Vivienne Westwood – Ihr Fashion-Label steht für provokante und rebellische Styles, die oft an die Ästhetik des frühen Punk erinnern. Sie formte maßgeblich die Ästhetik der frühen Punk Bewegung und des New Wave in Großbritannien und brachte diese Stile in den internationalen Mainstream. Obwohl ihre Mode schon längst zur Haute Couture zählt, spielt sie bis heute auf raffinierte Weise mit den (auch politischen) Inhalten und Parolen ihrer Punk-Wurzeln. Viele Elemente aus ihrer Feder sind inzwischen sehr gängig – Zum Beispiel die Kombination von verschiedenen bunten Stoffen und das schottische Karo-Muster, das sie bis heute oft verwendet. Kaum vorstellbar, wo die einflussreiche Künstlerin einmal angefangen hat.
Das könnte auch Vivienne Westwoods Motto sein.
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Zwischen Fashion und Provokation
„Mode hat immer etwas mit Sex zu tun. Der Laufsteg ist provozierend und schamlos.“ Vivienne Westwood
Als Kind aus einer einfachen Arbeiterfamilie konnte sie sich zunächst keine Zukunft in der Modebranche vorstellen, doch das sollte sich bald ändern. Schon als Westwood in den Siebzigern ihre erste Boutique in der Londoner Kings Road eröffnete – zunächst unter dem Namen Let It Rock, in Anlehnung an einen Chuck-Berry-Song – wurde diese schnell zum Treffpunkt der jungen britischen Punk Szene. Später trug der Laden einfach den Namen SEX. Szene-Größen wie Sid Vicious gingen hier ein und aus. Vivienne Westwood heiratete den Exzentriker Malcolm McLaren, der unter anderem Bands wie Bow Wow Wow und die Sex Pistols managte. Gemeinsam scheuten die beiden keine Konfrontation, und provozierten immer wieder die Öffentlichkeit und das britische Königshaus. Den kontroversen Wendungen ihres bewegten Lebens widmet sich auch die Amazon Prime Dokumentation Westwood: Punk. Ikone. Aktivistin.
Punk und Mode: immer auffällig und provokant.
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Angekommen im Mainstream Fashion
„Kein Ort auf dieser Welt ist wie London. Keiner, nirgends.“ Vivienne Westwood
Inzwischen gilt Westwood als Englands Top-Designerin – John Fairchild nannte sie 1989 neben beispielsweise Yves Saint Laurent, Giorgio Armani und Karl Lagerfeld als eine der wichtigsten Modemacherinnen der Zeit. Über die Jahre hat sie ein internationales Mode-Imperium aufgebaut. Mittlerweile gibt es ihre Boutiquen an unzähligen Standorten auf der ganzen Welt. Sie vertreiben mehrere Kollektionen von Damen- und Männermode bis Brautmode.
Ihre Designs haben ihren Weg in die Popkultur gefunden: Prinzessin Eugenie trug Westwood-Kleider zu ihrer Hochzeit, Sarah Jessica Parker war in Sex and the City in Westwood-Stücke gehüllt und auch Pharrell Williams‘ Grammy-Hut stammt aus ihrem Haus.
Extravaganz ist ein weiteres von Vivienne Westwoods Markenzeichen.
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Eine Modemacherin mit Prinzipien
Obwohl ihre Mode heute auf den wichtigsten Laufstegen der Welt gezeigt wird, hat Westwood ihre politischen Prinzipien nicht verloren. War ihr frühes Engagement oft von Überspitzung und Provokation geprägt – sie verkleidete sich beispielsweise als „Eiserne Lady“ Margaret Thatcher – sind die Aktionen heute etwas gesellschaftsfähiger. Sie unterstützt die Green Party und setzt sich unter anderem für Menschenrechte, Klimaschutz und nukleare Abrüstung ein. 2013 widmete sie eine ihrer Kollektionen der Whistleblowerin Chelsea Manning und forderte deren Freilassung. Ein Jahr später rasierte sie sich sogar ihre feuerroten Haare vom Kopf, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen! Außerdem stand sie mit PETA in der Öffentlichkeit und machte auf den hohen Wasserverbrauch der Fleischindustrie aufmerksam. Zuletzt unterstützte sie die Kampagne des linken Labour-Chefs Jeremy Corbyn gegen Boris Johnson.
Westwood stand immer an der Schnittstelle von Mode und politischen Botschaften.
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Nachhaltigkeit und Mode – Geht das?
„Qualität statt Quantität. Ich versuche immer zu vermitteln: Kauft weniger, wählt sorgfältiger aus, sorgt dafür, dass es lange hält, obwohl ich manchmal auch einfach sagen könnte: Kauft Vivienne Westwood!“
– Vivienne Westwood
Immer wieder stand Vivienne Westwood im Zwiespalt zwischen Mode, Konsumismus und Nachhaltigkeit. Zu dem Vorwurf, ihre Tätigkeit stehe im Gegensatz zu ihrem Umweltschutz-Engagement sagte sie nur: „Just don’t buy too much.“ Also ist die Lösung, einfach nicht zu viele Kleider kaufen? Immerhin veröffentlicht Westwood jedes Jahr bis zu neun Kollektionen. Das Eluxe Magazine beschuldigte Westwood 2013, Arbeiter auszubeuten und gefährliche Chemikalien in ihren Stoffen zu verwenden. Ein Jahr später arbeitete das Label mit der NGO Farms not Factories zusammen und präsentierte eine Linie aus fair gehandelter Bio-Baumwolle, und seit 2007 verwendet Westwood kein Tierfell mehr. Ob das ein echter Richtungswechsel oder eine werbewirksame PR-Aktion war, muss wohl jeder selbst beurteilen…
Viele Aussagen der sogenannten Queen of Punk lassen einen aber rätseln, wie weit es mit ihren Überzeugungen her ist. Sie bezeichnete Punk als reinen Modetrend – als andere Form des Marketings – einige Punks dürften da wohl vehement widersprechen. Ebenso unterstellte sie der Jugend, sie brauche mehr Disziplin. Das klingt nun wirklich nicht nach Punk!
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