Smart Home lässt so manches Herz höher schlagen. Wäre es nicht praktisch, auf dem Heimweg von der Arbeit schnell in den Kühlschrank zu schauen, ob man wirklich alles zum Kochen hat, oder ob man einkaufen gehen muss? Oder ein Date so läuft wie geplant – hervorragend, dann könnte man das Lichtkonzept in seinem Smart Home schon im Restaurant auf „Date“ dimmen. Ein kleines Hüngerchen? Nachts? Kein Problem – die Smart Watch und das Smart Home erkennen, dass du mitten in der Nacht aufstehst, und macht das Licht für dich an. Nicht so hell, dass nicht alle gleich aufwachen – selbstverständlich.
Aber was ist, wenn der Server ausfällt und deine App nicht funktioniert? Ich möchte euch das Smart Home Systeme vorstellen – und wofür es gut sein kann. Fluch oder Segen entscheidet ihr! Diskutiert gern mit uns auf Facebook, oder schreibt uns, was ihr schon in einem Smart Home alles erlebt habt. Wir freuen uns auf eure Anekdoten!
Ein Smart Home erleichtert das Leben in den eigenen vier Wänden. Es bringt Sicherheit, Komfort und Energieersparnis. Welche Vor- und Nachteile bietet ein Smart Home?
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Smart Home Systeme – Smart Living?
Zum modernen Wohnen gehört das Smart Home. Jeder, der neu baut, denkt über die Smart Home Systeme nach. Auch ich. Letzte Woche schrieb ich über das autarke Wohnen und Bauen. Heute stelle ich euch Smart Home vor, und was ich persönlich davon halte. Nachdem wir nicht die Einzigen sind, die bauen, haben wir auch Freunde, die schon gebaut haben. Viele davon haben sich ein Smart Home System installieren lassen. Selbstverständlich haben mein Mann und ich uns zum Kaffeetrinken zu einer privaten Vorführung eingeladen. Meistens ist es der Mann, der voller Freude sein Handy aus der Hosentasche zieht: „Schaut, schaut, das ist der Wahnsinn! Ich zeige euch ein paar Sachen!“ So schnell kann keiner schauen, stand mein Mann voller Begeisterung hinter seinem Freund und hat ihm dabei über die Schulter geschaut und gemurmelt: „Das brauchen wir auch!“
Es erinnert mich an Weihnachten mit Kindern, die gerade das Lego Technik ausgepackt haben.
Jedes Gerät wird zu Hause vernetzt. Steuern kann man es dann mit einer App und einem Sprachassistenten wie Alexa.
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Smart oder doch lieber manuell?
Der Ofen wird vorgeheizt, passend für die Tiefkühlpizza, die man im Gefrierschrank schon während der Arbeit gecheckt hat. Das Lichtkonzept mit seinen 20 voreingestellten Programmen wird ein- und ausgeschaltet. Der Kamin wird auf romantisch gestellt. Sogar den Inhalt des Kühlschranks kann man sich auf sein Smartphone zukommen lassen. Per Smart Watch läuft man durch die dunklen Räume und automatisch geht das Licht an und aus, wenn man einen Raum betritt oder verlässt.
Da standen wir nun, in der abgedunkelten Wohnküche, und der Mann meiner Freundin ist immer wieder raus und rein gegangen. Dabei hat sich das Licht ein- und ausgeschaltet. Der Kaffee war fertig. Nun sollten endlich die Rolladen wieder hochgefahren werden. Irgendwie hängt aber das System. Funktionieren tut gar nichts mehr. Er schließt die Smart Home Systeme App und startet sie neu. Es will einfach nicht funktionieren. „Dann trinken wir im Dunkeln Kaffee!“, sagt der Mann. Frau geht zum Fenster und bedient den Schalter. Die Rolladen bewegen sich wieder nach oben. Was sagt uns das?
Ein Smart Home ist also eine gute und witzige Angelegenheit. Aber ein Back-Up braucht man also dennoch.
Dass ein Smart Home keine kostengünstige Angelegenheit ist, sollte jedem bewusst sein. Mit mindestens 15.000 Euro ist hier auf jeden Fall zu rechnen. Jedes Gerät wird verkabelt. Von Fußbodenheizung, Warmwasser, Stand der Photovoltaikanlage, Rollläden bis hin zu allen elektronischen Hilfsmitteln, die unser Leben vereinfachen, ist hier ein Open End möglich. Ja, es ist schön, morgens im Bett zu liegen und einfach mit der App die Kaffeemaschine einzuschalten und schon warm werden zu lassen. Wenn man dann gewaschen und frisch aus dem Bad kommt und in die Küche spaziert, lächelt euch der Cappuccino schon an. Ja, das ist ein Luxus, der sich gut anfühlt. Er kommt auch gut bei mir an. Denn ich mag es, einfache Dinge zu besitzen, die mir das Leben wirklich erleichtern, besser machen, und genieße auch den Mehrwert davon. Aber hier stellt sich für mich schon die Frage: Wie autark bin ich dann wirklich? Gebe ich hier mein bewusstes Leben auf?
Mit dem Handy die Kaffeemaschine steuern? Oder sich ein Bad einlassen? Das klingt nach dem Paradies.
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Smart Home Systeme: Mehr Sicherheit, Komfort und Energiesparen
Es reicht nicht, einfach nur die Kabel zu legen und zu sagen Smart Home. Verschiedene technische Hilfsmittel, wie Motoren, Sensoren und Kameras sind hier wichtig, um das Leben zu Hause leichter und besser zu gestalten. Die drei Bereiche, in welchen Smart Homes Systeme für mehr Annehmlichkeiten sorgen, sind Komfort, Energiesparen und Sicherheit. Es bietet nicht nur Lösungen für Lichtkonzepte, Türen, Fenster und Heizung, die zu mehr Energiesparsamkeit führen, sondern auch Rauchmelder zu bedienen, die Leben retten können. Wir haben alle ein vernetztes Zuhause, wie Funksteckdosen oder Dimmer. Neu ist hier lediglich, dass die Geräte jetzt alle untereinander vernetzt und mit dem Handy zu bedienen sind. Zum Beispiel kann man per Funk mit der Waschmaschine in Kontakt treten und sie kann dir sagen, ob deine Wäsche fertig ist, oder ob eine Störung vorliegt. Man hat auch immer seinen Verbrauch im Blick.
Individuelle Lichtstimmungen automatisieren, ein perfekt temperiertes Haus, oder Rollläden, die herunterfahren, wenn der Fernseher eigeschaltet wird. Einer der angenehmsten Effekte eines Smart Home ist der Komfortgewinn. Denn vieles lässt sich bequem per Handydisplay oder Tablet steuern. Für die meisten Systeme ist hier ein Tablet oder ein Smartphone eine technische Voraussetzung und funktionieren per App. Der Sprachassistent Alexa kann in die Systeme mit eingebunden werden. Für jeden technischen „Nerd“ ist das ein Traum, der wahr geworden ist – ein Paradies.
Stasi 2.0?
Ich stelle mir hier die Frage: Welchen Preis zahle ich persönlich dafür, dass ich auf der Couch per Smartphone meinen Fernseher anmachen kann, und automatisch fahren die Rollläden herunter? Ich meine hier nicht den wirtschaftlichen Preis. Sondern den als Individuum, in meinen vier Wänden, sagen, schauen, lesen, treffen zu können, was und wen ich möchte. Gebe ich hier meine Freiheit auf? Lege ich sie jetzt in mein Smartphone und hoffe darauf, dass meine Daten, Meinungen und mein Konsum jetzt sicher sind? Die Frage ist eine sehr wichtige.
Denn für die Freiheit, die wir leben, haben und verteidigen, sind Menschen gestorben – und sterben dafür bis heute. Jetzt kann man hier sagen, dass es nur um ein Smart Home geht. Wenn wir Berichte über die Stasi sehen, die ganze Wohnungen verkabelt haben, um dann mitzuhören, wie andere leben, welche Meinungen sie vertreten, um dann diese Informationen in Akten zu heften, damit sie jeder lesen kann. Und sie gegen dich zu verwenden – dann finden wir alle das doof.
Wenn es die Stasi jetzt noch geben würde, und sie sehen könnte, wie wir unser heiligstes, sicherstes und wohliges Zuhause ganz freiwillig in Hände von Multikonzernen geben, die unsere Daten, Gespräche, Meinungen und Konsumverhalten sammeln, dann würde sie jetzt wohl sagen: „Damals haben wir was gründlich falsch gemacht!“ Und voller Demut abzischen und die Bühne den ganz großen Playern überlassen: Nämlich Google, Amazon und Facebook. Und natürlich sammeln sie diese nur, um das Zuhause noch komfortabler zu gestalten. Das machen sie nur für uns!
Diesen Kerl würde ich sofort nehmen. Stellt euch vor, ihr kommt von der Arbeit, es ist gebügelt, aufgeräumt, Tisch gedeckt und schon gekocht! Vielleicht erleben wir das noch.
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Ich finde den Gedanken gruselig, dass große Unternehmen jetzt mein Zuhause verkabeln – Stasi 2.0 ist jetzt geboren. Denn ohne Internet läuft euer Smart Home nicht. Ich möchte ja nicht verschwören, aber wie meint ihr denn, dass man solche Systeme optimiert? Bei Beobachtung in Haushalten. Die Daten werden von den Unternehmen gesammelt und ausgewertet. Damit dein Heim immer schlauer wird. Und das Unternehmen immer mehr von euch weiß. Das sollte jedem bewusst sein, der sich damit einrichtet.
Bei dem Sprachassistenten Alexa hat man vor langer Zeit festgestellt, dass sie grundsätzlich immer mithört. Was machen die Menschen zu Hause, wenn sie nicht wollen, dass sie mithört? Nein, sie schmeißen Alexa nicht aus dem Fenster! Sie gehen in die Abstellkammer, um wichtige Gespräche zu führen!
Smartes Fazit
Ich, für mich, möchte mein Zuhause nicht an Google, Amazon und Facebook aufgeben, damit ich nur in einem Abstellraum mit meinen Kindern und Partner Gespräche führe, die Dritte nichts angehen. Des Weiteren möchte ich auch nicht, dass Fremde wissen, wann ich mir ein heißes Bad einlasse, Wein nachbestelle, oder bei welchem Film ich weine. Erstens zahlen diese Unternehmen nicht meinen Kredit für mein Haus, noch zahlen sie Miete dafür, dass sie mich als Versuchskaninchen benutzen dürfen. Ich möchte mich weiterhin mit meinem Partner in einer privaten Atmosphäre über Politik, Wahlen, Gesellschaft, Kinder und unsere Partnerschaft unterhalten. Wir haben uns für die Privatsphäre entschieden. Denn diese ist unbezahlbar. Was wir jedoch eingeplant haben, ist eine Tür, die sich per Fingerabdruck öffnet. Schlüssel sind nämlich leider mein Laster!
Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und viel Spaß beim Stöbern nach tollen Gutscheinen, die wir, das Rabattcoupon-Team, immer für euch aktualisieren. Des Weiteren haben wir für alle, die an ihr liebstes Heim gebunden sind, ein paar tolle Gutscheine rund um Haus, Garten und Auto.