Vermutlich hat jeder die gleichen Bilder im Kopf, wenn er an den Valentinstag denkt.
Rote Rosen und Kerzenschein – Kitsch pur.
Quelle: pixabay.com
Tag der Liebenden. Tag, der nervt.
Jedes Jahr am 14. Februar verirren sich Verliebte in die Blumenläden. Die Restaurants dimmen ihr Licht und servieren teure Menüs für zwei.
Dann die Frage: rote Tulpen – oder doch rote Rosen? Ring oder Ohrring? Restaurant oder selbst kochen? Da könnten sich Pärchen schon mal die berechtigtere Frage stellen: Muss das eigentlich sein? Ist das nicht ein völlig überflüssiges Spektakel und nur gute Vermarktung, die uns in einen Kaufwahn drängt? Vom ganzen Hype und Tamtam ganz zu schweigen.
Wenn der Partner 364 Tage im Jahr das Gefühl hat, dass ich der andere ihm egal ist, wird man es mit einem Rosenstrauß am Valentinstag nicht rausreißen. Wenn der Partner an allen anderen Tagen im Jahr den Müll nicht runterbringt, aber an diesem Tag plötzlich vollen Einsatz zeigt – was soll das? Dann freut man sich kurz und kann den Rest des Jahres wieder rummeckern.
Und dann die Sache mit den – falschen – Erwartungen. Am Valentinstag möchte die ein oder andere sonst so emanzipierte Frau dann plötzlich funkelnden Schmuck geschenkt bekommen. Wehe dem, der dann mit leeren Händen nach Hause kommt.
Ja, und dann der Kitsch: Diese Romantikmaschinerie, überall Herzen, Rosen, Kerzen usw. Da ersticke jede Kreativität und macht doch alles komplett unnatürlich. Hinzu kommt: angeben unter Freunden, Vergleichsdruck à la „Guck mal, was ich bekommen habe“.
Also Valentinstag – braucht kein Mensch, oder wie? Der Valentinstag könne eine Chance für Paare sein, sich zu zeigen, dass sie sich wichtig sind, aber das kann doch eigentlich auch jeder erste Dienstag im Monat oder jedes ungerade Datum des Monats sein.
Wichtig ist doch allerdings, dass Paare sich Rituale schaffen – Zeit finden, in der sie die Partnerschaft über alles andere stellen und ab und zu was besonderes zu zweit unternehmen und eben wertvolle Zeit miteinander verbringen.
Trotzdem kann der Valentinstag für einige Beziehungen auch ganz gut sein. So wird der ein oder andere mal wieder wach gerüttelt um seiner/seinem Liebsten zu zeigen wie wichtig der Partner einem ist und ihm eine Freude bereiten.
Also doch: rote Rosen, Waffeln in Herzform und Musik von Céline Dion?
Man muss ja keinen Kitsch daraus machen. Jedes Paar sollte einfach das machen, worauf es Lust hat. Man könne ebenso gemeinsam einen Spaziergang machen oder ins Schwimmbad gehen. Warum den Tag nicht dazu nutzen, sich Aufmerksamkeit zu schenken und sich dadurch zu zeigen, wie sehr man sich liebt?
Wenn die Leute sich jeden Tag feiern würden, wäre dieser spezielle Tag nicht notwendig. Aber das tun sie nicht. Was den Tag so scheußlich macht, sind doch einfach all diese Erwartungen, die niemand erfüllen kann, und die Bilder, die jeder von diesem Tag im Kopf hat.
Aber das wertvollste Geschenk ist doch eigentlich die Zeit gemeinsam und die kann man am Valentinstag besonders gut schenken.
Trotzdem denken die Leute oft, wenn der Valentinstag gelingt, haben sie eine gute Beziehung. Und so ein Tag wie der Valentinstag ist doch auch gefährlich, weil Paare schnell das Gefühl haben, das müsse jetzt fürs ganze Jahr wieder reichen.
Das Wichtigste ist aber, was man das ganze Jahr über macht – und nicht am Valentinstag selbst.
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