Ausbeutung, Umweltskandale und Manager, die sich selbst gut bezahlen und gleichzeitig ihre Mitarbeiter terrorisieren, um mit allen Mitteln die Gewinne zu maximieren? Das ist für euch nicht mehr fair? Dann seid ihr gedanklich schon auf dem richtigen Weg, ethisch und ökologisch euer hart verdientes Geld anzulegen. Es ist ein richtiger Boom entstanden im Bereich: Nachhaltige Aktien kaufen! Die Klimakrise, arbeitende Kinder und Umweltskandale die oft mit den größten Unternehmensgruppen der Welt zusammenhängen, können wir nicht mehr leugnen. Vielleicht haben hier auch die Fridays for Future Organsisation mit Greta Thunberg als Vorreiterin ihren Teil dazu beigetragen.
Mit der Einführung der liberalen Marktwirtschaft wurde ein Ende der Kinderarbeit versprochen: Das Gegenteil ist der Fall.
Inzwischen achten die Anleger, welche Unternehmen sie mitfinanzieren. Das Interesse an Missständen bei der Produktion oder Arbeitsbedingungen und der Bezug zum Umweltschutz ist stark gewachsen.
Was sind nachhaltige Aktien und nach welchen Kriterien werden sie gefiltert?
Wer nicht in Alkohol -, Tabak -und / oder in Kriegswaffenproduktionen anlegen möchte, kann Investmentfonds wählen, die solche Unternehmen ausschließen. Folgend scheiden bei solchen Investmentfirmen auch Firmen aus, die Kinderarbeit zulassen, Umsatz mit pornografischen Inhalten und Glücksspiel machen.
Andere behalten die besten Unternehmen einer Branche im Fond. Hier werden dann die umstrittenen Unternehmen mit Firmen in einen Fonds zusammengeführt, die sich auf Nachhaltigkeit setzen. Als Beispiel: eine große Erdölfirma und ein Textilunternehmen, dass in Bangladesh billig produzieren lässt mit einem Unternehmen, dass sich auf Solar- oder Photovoltaik spezialisiert hat.
Die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen muss enden. Bildquelle: unsplash.com
In was soll ich jetzt investieren? Wie erkenne ich die schwarzen Schafe?
Es ist nicht ganz einfach Unternehmen zu finden, die nachhaltig arbeiten. Gemessen an den insgesamten Vermögen, das in Aktien angelegt ist, sind nur 6 Prozent in nachhaltige Aktien investiert. Aber die Tendenz an „grünen Unternehmen“ und Anleger, die in „grünen“ Firmen investieren wollen, ist stark steigend. Anleger, die auf der Suche nach Ökofonds sind, stieg in der Summe auf 171 Milliarden Euro. Das ist ein Zuwachs in 3 Jahren von 10 Prozent.
Es gibt Forschungsinstitute und Analysten, die nach bestimmten ökologischen und gesellschaftlichen Standards Unternehmen kategorisieren. Hier spricht man von den ESG-Kriterien, das steht für Environment, Social und Governance (Umwelt, Sozial und Unternehmensführung).
Es fehlt momentan noch eine einheitliche Regelung, um für Anleger Transparenz zu schaffen. Es ist immer noch sehr schwer herauszufinden, wie die Fonds sich zusammenstellen und ob sie sich tatsächlich an die ESG-Kriterien halten. Wir haben hier trotzdem ein paar Tipps, an die ihr euch halten könnt.
Nachhaltige Aktien kaufen mit den Bezeichnungen Sustainable oder Sustainability (nachhaltig bzw. Nachhaltigkeit). Es gibt börsengehandelte Indexfonds (ETF´s) die mit diesen Namensgebungen auftauchen
Hin und wieder ist die Abkürzung SRI Teil des ETF-Namen. SRI steht für Socially Resonsible Investing (gesellschaftlich verantwortungsvolle Kapitalanlagen)
Fair Value, Responsible Fonds, Nachhaltigkeitsfonds, Öko, ESG, Climate und Ethik sind weitere Begriffe
Dann gibt es ETF´s die in ihrem Namen schon die Branchen ausschließen: MSCI ex Controversial Weapons (Waffenproduzenten ausgeschlossen) oder Dow Jones Sustainability ex Alcohol, Tobacco, Gambling and others (Tabak und Alkohol ausgeschlossen)
Jede Minute wird in Brasilien 5 Fußballfelder Urwald gerodet. Bildquelle: unsplash.com
Wer nachhaltig investiert, muss nicht auf Rendite verzichten!
Es ist an sich ganz einfach: Die Nachfrage für nachhaltige Produkte in Öko Qualität zum Beispiel mit dem Demeter Siegel sind aus dem Verbraucherkonsum nicht mehr wegzudenken. Was vor 20 Jahren noch eine Nische war, ist jetzt fest in der Gesellschaft etabliert. Immer mehr Verbraucher kaufen Produkte mit Rücksicht auf die Natur und ethischen Standards.
Gewinnt man nur, wenn man ein Schwein auf dem Aktienmarkt ist?
Das Gegenteil ist inzwischen der Fall. Investoren, die nachhaltige Aktien kaufen erleiden keinen Renditenanteil. Sie kommen sogar auf auf ein besseres Ergebnis als die, die in nicht nachhaltige Fonds investieren. Jetzt fragt ihr euch, wie kann das denn sein?
In den letzten Jahren, sogar Jahrzehnten, gab es zahlreiche Skandale und Ereignisse, die sich negativ auf die Unternehmensergebnisse ausgewirkt haben. Und somit auch für Anleger. Diesel-Skandal (VW), Bankenkrisen (Lehman Brothers und Deutsche Bank), Untergang der BP Ölplattform, Umweltskandale (Monsanto Bayer) und verschiedene Bilanzskandale werten die hoch-dotierten Aktien steil ab. Wer diese Unternehmen in seiner Geldanlage ausgeschlossen hatte, erzielte deutlich höhere Renditen, als diejenigen die genau in solche Aktien investierten.
Wir sind alle Teil der Welt – wir sollten uns auch so verhalten! Wenn ihr in Aktien anlegen wollt, dann unbedingt in nachhaltige! Bildquelle: unsplash.com
Gutes Gewissen und hohe Renditechancen schließen sich nicht mehr aus!
Eine Studie einer Ratingagentur im Jahr 2017 ergab, dass ein direkter Vergleich von „grünen“ Aktienfonds mit herkömmlichen (bei 3 Jahre Laufzeit) keine Unterschiede mehr zu messen sind. Bei einem Anlagezeitraum von 5 Jahren erzielten sogar die nachhaltigen Aktien einen Prozentpunkt mehr. Ein weiterer Pluspunkt ist: nachhaltige Aktien kaufen ist nicht so nervenaufreibend – denn sie schwanken im Vergleich deutlich schwächer!
Wer Interesse hat nachhaltige Aktien zu kaufen und mehr Informationen braucht, gibt es hier einen Verein, der sich nur damit auseinandersetzt und hier seine Informationen mit Anlegern teil.
Nachhaltige Aktien kaufen -Fazit:
Wenn wir alle unser Geld in nachhaltige Aktien anlegen, werden auch die umstrittenen Unternehmen umdenken. So können wir alle zusammen die Welt ein bisschen besser machen. Es ist so einfach in „grüne“ Firmen zu investieren, sich an ethischen Standards zu beteiligen und nicht nur darüber reden, dass sich etwas ändern muss.
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