Mietabzocke 🐼 – Das Geschäft mit horenden Mieten und Fake-Sanierungen 🐼

Viele Deutsche Mieter kennen das vielleicht schon: Am Monatsanfang den Umschlag aufgerissen und als Erstes einen Schlag bekommen. Die Miete wurde erhöht. Klingt nach Science Fiction? Leider nein. Viele Deutsche ereilt im Moment dieses Schicksal, weswegen die Regierung einen Mietendeckel plant, um den astronomischen Preiserhöhungen einen Riegel vorzuschieben. Aber was genau passiert bei so einer Mietabzocke? Wie gehen die Firmen vor? Und was kann man zum Miete mindern tun? Genau diese Fragen beantworte ich in diesem Artikel.

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Die Masche

Wie Mietabzocke funktioniert muss ich traurigerweise nicht allen erklären, trotzdem, ganz allgemein geht die Abzocke von einer Firma aus. Diese besagte Firma kauft ein Wohnhaus, welches Mieter hat. Problem für das Unternehmen ist aber, dass das Haus im Verkauf mehr bringen würde, wenn man es rundum saniert und dann die Eigentumswohnungen einzeln verkauft. Also wer steht im Weg? Genau der Mieter! Jetzt hat die Firma zwei Optionen, entweder sie behalten das Wohnhaus und erzielen Gewinn durch die Mieteinnahmen, oder sie vergraulen die Mieter.

Aber wie soll ein Mietendeckel da helfen? Na ja ganz einfach, die Firma setzt Bauarbeiten an, um das Haus zu sanieren, wie zum Beispiel eine neue Fassade, ein neuer Fahrstuhl oder neue Fenster. Diese Leistung bemächtigt das Unternehmen die Miete zu erhöhen, da das vermietete Objekt jetzt mehr Wert wäre, bemessen am Verkaufspreis. Die Baumaßnahmen werden dann so lange fortgesetzt, bis die Miete ins Unendliche steigt. Damit werden die Mieter indirekt zum Auszug gezwungen, da sie sich ihre Wohnung schlicht und einfach nicht mehr leisten können. Genau dieses Problem soll vom Mietendeckel gelöst werden. Diese Methode heißt übrigens Moderniesierungsvertreibung und ist weit verbreitet.

Problemlösung Mietendeckel?

Im Prinzip hört sich das Konzept des Mietendeckel gut an, doch in der Realität gibt es dabei durchaus Probleme. Das Bundesverfassungsgericht erklärte das Konzept für Verfassungswidrig. Die Karlsruher Richter erklärten, dass der Staat in diesem Fall seine Kompetenzen überschritt. Aber was tut man nun gegen Mietabzocke und ist Miete mindern immer noch drin? Ganz vom Tisch ist der Mietendeckel ja noch nicht, doch es muss eine neue Auflage davon geben. Damit wird sich in Zukunft auch der Deutsche Bundestag beschäftigen. Im Moment ist eine Mietpreisbremse in Kraft.

Die Mietpreisbremse ist vom Prinzip her tatsächlich sinnvoll und hat die richtigen Ansätze, doch leider fehlen die passenden Sanktionen für einen Verstoß. Bußgelder sind im Moment noch unzureichend verteilt worden. Das mag auch daran liegen, dass viele Mieter sich nicht auf einen Rechtsstreit mit einer größeren Immobilienfirma einlassen wollen. Völlig verständlich eigentlich, doch genau da sollte der Staat eingreifen und nicht von den Zuschauerrängen das Geschehen beobachten.

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Kampf gegen Konzerne

Vielen Mietern reicht der Mietendeckel als Mittel gegen Unternehmen wie Vonovia nicht aus, weswegen sie sich organisieren und gegen den Immobilienriesen vorgehen. Diese Bewegung geht sogar so weit,Vonovia und andere führende Immobilien Konzerne enteignen zu wollen. Dabei ist die Verstaatlichung von vielen Gebäuden ein zentraler Punkt. Vonovia geriet in die Schlagzeilen durch mutmaßliche Anschuldigungen der Mieter. Der Firma wurde vorgeworfen Renovierungen angesetzt und diese dem Mieter berechnet zu haben. Das Problem dabei war aber, dass die Renovierungen eigentlich nie stattgefunden haben sollen.

Mieten senken: wie gehts?

Das wichtigste um nicht Opfer einer Mietabzocke zu werden ist nicht sich auf den Mietendeckel zu verlassen. Besonders wichtig ist es den Mietvertrag ganz genau zu lesen, sollte euch dabei etwas komisch vorkommen oder ihr versteht nicht genau was mit dem ein oder anderen Punkt gemeint ist, solltet ihr euch mit einem Anwalt aus dem Fachbereich Wohnrecht in Verbindung setzen. Das mag abschreckend wirken, jedoch kann es euch vor einen Haufen Ärger bewahren. Auch der Mieterbund kann euch bei Problemen gut zur Seite stehen. Oftmals hängen Mieten von eurem Wohnort ab, also informiert euch vorher wie viel Miete am jeweiligen Ort üblich sind.

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Miete mindern: Wie ihr vorgehen müsst

Zunächst, eine Mietminderung braucht immer einen guten Grund. Das kann ein Mangel in eurer Wohnung sein oder ein auffälliger Makel in dem Gebäude in dem ihr wohnt. Ein gutes Beispiel für einen solchen Mangel wäre ein defekter Fahrstuhl. Ihr wollt dann eure Miete mindern? Kein Problem, fünf Schritte sind zu bedenken. 1. Den Vermieter sofort auf einen Mengel hinweisen, sobald ihr in bemerkt. 2. Ihr setzt dem Vermieter eine Frist, in der er Zeit hat das Problem zu lösen und den Gegenstand zu reparieren.

3. Hat der 2. Schritt keine Früchte getragen und der Gegenstand ist immer noch defekt, so solltet ihr die Minderungsquote bestimmen. Das ist der Prozentsatz, um den ihr eure Miete mindert. Dieser Prozentsatz sollte angemessen gegenüber dem Schaden sein, der bei euch im Haus oder in der Wohnung herrscht. Der 4. Schritt ist den Vermieter schriftlich über die Mietminderung in Kenntnis zu setzen, dabei solltet ihr auf ein förmlich ansprechendes Schreiben ohne jegliche persönliche Einflüsse achten. Der 5. und letzte Schritt besteht darin, die Beseitigung der Mängel zuzulassen. Konkret heißt das, dass ihr eurem Vermieter nicht im Weg stehen solltet, wenn er versucht euer Problem zu lösen. Und so einfach könnt ihr eure Miete mindern.

Mietendeckel Fazit

Mein Fazit zum Mietendeckel sieht eigentlich ganz gut aus, abgesehen davon, dass der Mietendeckel für verfassungswidrig erklärt wurde. Im Ansatz eine gute Idee nur die Umsetzung ist schwieriger als gedacht verlaufen. Nun liegt es am Bundestag wie stark entlastet die Mieter durch eine Neuauflage des gescheiterten Projekts werden. Trotzdem geht der Staat in diesem konkreten Fall in eine richtige Richtung.

Weitaus schlimmer läuft es bei den Firmen, die oft sehr menschlich verwerfliche Methoden anwenden, um aus ihren Objekten Geld zu machen. Die Fairness scheint dabei auf der Strecke zu bleiben und der kleine Mieter wird immer öfter aus der Wohnung, in der er vielleicht sogar schon über 30 Jahre lang lebt, geworfen, um Platz für eine Luxuseinrichtung zu machen, die sich nur die oberen 10% leisten können. Alles in allem alles wie immer.

 

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