4 Arten von Menschen am Bahnhof – Welcher seid ihr?

Na? Seid ihr ein Crackhead? Oder doch eine Taube? Findet es heute heraus, denn ich habe inzwischen so einige Bahnhöfe besichtigt und 4 grundsätzliche Arten von Menschen am Bahnhof feststellen können, die immer vertreten sind. Macht euch auf Spaß und Unterhaltung gefasst. Denn ich werde nicht nur diese Typen analysieren, sondern auch lustige Anekdoten dazu erzählen.

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Menschen am Bahnhof – Clash der Kulturen

Ich muss zugeben, in meinem bisherigen Leben war ich recht selten auch nur in der Nähe von Bahnhöfen, geschweige denn musste ihre Transportdienste in Anspruch nehmen. Dies hat sich jedoch in den letzten 6 Monaten geändert und so ist bisher kein Monat vergangen, an dem ich nicht mindestens ein Mal mit Zug unterwegs bin, sei es beruflich oder privat. Und so durfte ich dementsprechend auch schon diverse Bahnhöfe nicht nur bei der Durchfahrt mit dem Zug beobachten, sondern auch dementsprechend die Gebäude von Innen betrachten. So kamen dementsprechend meine Beobachtungen zustande, welche ich mit meinem Schwager, dem Beobachter kurioser Menschenarten, abgeglichen habe.

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Der Crackhead

Auch bekannt als Junkie oder Alki, zeichnet den Crackhead der Konsum von Drogen und oder Alkohol aus. Crackheads sind vor allem für ihre Rudelbildung und ihr Grölen bekannt und sind sowohl Tag- als auch Nachtaktiv. Obwohl sie Rudeltiere sind, jagen Crackheads meistens nur in Pärchen nach Pfandflaschen und Bettelgeld, um diese dann in einem Fotosynthese-ähnlichen Akt in das billigste Bier umzuwandeln, welches der Bahnhofskiosk auf Lager hat, um damit das Rudel zu versorgen. Diese Jagd wird meistens auch „Gemabierholn“ genannt. Oftmals werden Crackheads mit Obdachlosen verwechselt – ein Fehler, der leicht vermieden werden kann. Der Obdachlose hat im Gegensatz zum Crackhead Anstand, ein gepflegteres Aussehen und besitzt meistens auch noch ein echtes Gebiss, welches nicht durch den Drogenkonsum verfault ist.

Auch wenn Crackheads Ganztages aktiv sind, so ändert sich ihr Verhalten mit jeder verstrichenen Stunde des Tages, bis sie gegen Abend sämtliches Benehmen über Bord werfen und teilweise mit E-Scootern durch den Bahnhof fahren, ihre Notdurft in Büschen verrichten oder Machtkämpfe innerhalb ihrer sonst flachen Hierarchie führen. Ihr natürlicher Feind sind die Polizei, das Ordnungsamt und Fressfeinde wie Obdachlose und Rentner, die ihnen die Pfandflaschen und Kleingeld streitig machen.

Überforderte Eltern

Wer kennt sie nicht? Die alleinstehenden Eltern mit i.d.R. 3 Kindern, die einen Familienausflug geplant haben, aber der kinderwagenfeindlichen Architektur der Bahnhöfe nicht gewachsen sind und dabei noch versuchen ihre Raubtiere, auch bekannt als Nachwuchs, zu bändigen. Meist mit massivem Schlafentzug, aufgedrehten Kindern, blanken Nerven und einem Kinderwagen unterwegs, ist das oftmals weibliche Elternteil auf die Hilfe und Toleranz der Gemeinschaft angewiesen, welche sich allzu oft als hilfsbereit erweist, gleichzeitig jedoch nicht erfreut ist, über mehrere Stunden mit quengelnden Kindern in einem Zugabteil zu verbringen.

Lustigerweise befand ich mich auf der Rückfahrt vom Besuch der Familie meiner Schwester in genau ebendieser Situation. Gefangen für 5 Stunden in einem Abteil, mit einer Familie, dessen Kinder lauter sind als meine Kopfhörer und sämtliche Explosionsgeräusche von dem Youtube-Video, welches ich mir zu dem Zeitpunkt zu Gemüte gebracht habe. Keine sonderlich nette Fahrt, aber zum Glück ganz ohne Verspätungen.

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Der Anzugträger

Diese Subspezies der Berufspendler ist vermutlich auch die auffälligste ihrer Art. Wie der Name bereits andeutet, tragen diese Personen einen Anzug und meistens noch eine Tasche mit ihrem wichtigsten Gerät – einem Laptop der Marke HP gesponsort von der Firma – um damit, dem schlechten WLAN zum Trotz, eine Powerpoint Präsentation für die Arbeit zu erstellen, oder Gott bewahre, gar geschäftliche Telefonate zu führen. Inzwischen gibt es seit Corona eine neue Evolutionsstufe der Anzugträger, welche Microsoft Teams für sich entdeckt haben und damit eine Art der telepathischen Schwarmintelligenz formen, welche auch Konferenz genannt wird. Diese Konferenzen werden meistens mit den Worten „Hallo? Hallo?“ oder „Hören Sie mich?“ eröffnet und meist folgt darauf ein kleines Gefluche, wenn der Tunnel die Verbindung stört.

Man vermutet, dass sich Anzugträger überwiegend von Kaffee und einem Brötchen von Yorma’s ernähren. Gelegentlich kann man sie auch im Bordbistro auf Firmenkosten dinieren sehen.

Die Taube

Die womöglich älteste Art von Menschen am Bahnhof. Keiner kommt ohne sie aus. Man vermutet, dass sie bis zu hunderte von Jahren alt werden können. Dies lässt sich auf ihre ausgereifte Ernährung aus McDonalds Resten, Brotkrümeln, Zigarettenfiltern und verschüttetem Kaffee zurückführen. Ich für meinen Teil habe bisher noch nie eine tote Taube in Bahnhöfen gesehen und ihr? Aufgrund ihres Mangels an irdischen Besitztümern, sind Tauben in der Lage zu fliegen und Taubengitter oder die Spikes auf Schildern, Trägern, etc. komplett zu ignorieren. Die Taube macht ihre eigenen Gesetze und lässt sich nicht von der Gesellschaft unterwerfen. Man muss es einfach sagen: Tauben sind ihre eigenen Chefs und die besseren Menschen.

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