Kein Lagerfeuerabend ohne seine Musik, kein Reggae-Festival ohne Plakate mit seinem Gesicht. Bob Marley ist allgegenwärtig. Selbst Millenials singen bei „No Woman, No Cry“ textsicher mit, geben sich den entspannten Reggae-Beats seiner Songs hin. Sie tragen Bob-Marley-Kopfhörer, schlürfen Bob-Marley-Hanfdrinks, schlecken Bob-Marley-Eiscreme.
Das ist umso verblüffender, da Bob Marley bereits seit 38 Jahren tot ist. Irgendetwas muss seine Musik also an sich haben, dass sie noch heute begeistert und es schafft, Generationen zu verbinden. Heute, am 06. Februar, wäre Bob Marley 74 Jahre alt geworden. Grund genug für uns von Rabatt-Coupon, auf sein turbulentes Leben und seine Musik zurückzuschauen. Drei Hörtipps präsentieren wir euch am Ende des Artikels.
Schon bei der Geburt eine Ausnahme
Bob Marleys Geburt stellte etwas dar, das, zumindest im Jamaika der 1940er-Jahre, einer Unsitte glich: Die Mutter 18 Jahre alt und dunkelhäutig, der Vater ein Offizier bei der britischen Armee, weiß, über 50 Jahre alt. Schon mit seinem ersten Atemzug war Bob Marley alles – außer gewöhnlich.
Untypisch für einen Rockstar: Er heiratete jung, und zwar tatsächlich aus Liebe. Typisch für einen Rockstar: Er war nicht unbedingt treu. Elf leibliche Kinder, davon nur vier mit seiner Ehefrau Rita Marley.
Ein naturverbundener Löwe
Was seine Songs auszeichnete und mit dafür sorgte, dass sie eine besondere Ausstrahlungskraft entfalten: Er verband sie mit seiner Religiosität, seinem Bekenntnis zum Rastafari-Glauben. Rastafari ist, in Kurzform, eine auf afrikanische Überzeugungen umgemünzte Variante des Christentums.
Motive, Überzeugungen und Bilder der Religion griff Bob Marley immer wieder auf. Er singt von „Jah“, der Rastafari-Bezeichnung für Gott, und auch vom Löwen von Juda. Dieser ist ein wichtiges Symbol im Rastafari-Glauben. Er steht für Naturverbundenheit. Ihm zu Ehren lassen sich Rastafaris ihre eigenen „Mähnen“ wachsen, tragen lange Dreadlocks und Bärte.
Mehr als „Kiffermusik“
Auch das gemeinsame Konsumieren von Cannabis („Ganja“) spielt im Rastafari-Glauben eine nicht unwichtige Rolle, wird des Öfteren in Songs von Bob Marley erwähnt. Seine Musik deshalb auf den Cannabiskonsum zu reduzieren, wäre jedoch ein Trugschluss.
Rastafari und Musik sind eng miteinander verknüpft
Bildquelle: unsplash.com | Corey Motta
Denn auch die Rastafari-Farben, die viele Westler einzig und allein mit Cannabis assoziieren und gerne als „Kifferfarben“ bezeichnen, haben eine symbolische Bedeutung. Grün für die Vegetation Äthiopiens und die Hoffnung auf Rückkehr dorthin, Gold für den Reichtum Afrikas und Rot für das Blut, welches die Märtyrer vergossen.
Bob Marley ist vor allem eines: Authentisch
Diese Dinge dürften, unter anderem, dafür gesorgt haben, dass wir Bob Marleys Musik noch heute hören. Da singt jemand von seinen Überzeugungen, von seinen Träumen und Wünschen. Das ist authentisch, das ist echt.
Deshalb tragen wir Bob-Marley-Shirts. Deshalb streamen wir Bob-Marley-Songs, wenn wir zusammen mit Freunden entspannen. Und, deshalb geht der ein oder andere vielleicht sogar so weit, sich seine erste Akustikgitarre zu bestellen, um die Songs des Reggae-Großmeisters nachzuspielen.
Selbst ein Mordversuch hält ihn nicht auf
Obwohl Bob Marley sich nie ausdrücklich für eine politische Partei engagierte, spielte er auch in der Politik eine nicht unentscheidende Rolle. 1976 sagte er zu, in seiner Heimat am Friedenskonzert „Smile Jamaica“ teilzunehmen. Zwei Tage vor dem Konzert stürmten Unbekannte sein Haus, schossen wild um sich und verletzten dabei seine Frau Rita, seinen Manager Don Taylor und ihn selbst. Während die ersten beiden schwer verletzt wurden, trug Bob Marley nur leichte Blessuren davon. Daher sagte er seine Teilnahme am Konzert auch nicht ab, sondern spielte und sang, als sei nichts geschehen.
Als „politische Sternstunde“ Bob Marleys gilt sein Auftritt beim „One Love Peace Concert“ in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston im Jahre 1978. Die beiden größten Parteien Jamaikas, die PNP und die LNP, lieferten sich damals erboste Auseinandersetzungen, die sich leider nicht aufs Verbale beschränkten. Es floss Blut, auf den Straßen Jamaikas spielten sich teils kriegsähnliche Szenen ab.
Bob Marleys politische Sternstunde: Wenn Musik Frieden stiftet
Man sollte Musik nie überbewerten. Man sollte sie aber auch nicht als etwas betrachten, das überhaupt nicht dazu fähig ist, eine gewisse Kraft zu entfalten. Musik kann zum Soundtrack bestimmter Ereignisse werden. Sie schafft es, in unserem Kopf Bilder hervorzurufen, uns in bestimmte Stimmungslagen zu versetzen. Sie kann uns nachdenklich stimmen, sie kann uns motivieren.
Den Leuten Freude bringen: Das schafft Bob Marleys Musik bis heute
Bildquelle: unsplash.com | Aziz Acharki
Vor allem aber kann sie eines: uns verbinden. Genau das erreichte Bob Marley beim „One Love Peace Concert“. Er holte den jamaikanischen Premierminister Michael Manley (PNP) und seinen Gegenkandidaten (Edward Seaga) (JLP) auf die Bühne. Dort schaffte er mit seiner Musik, mit seinem fast schon naiven Auftreten etwas, wozu keine politische Debatte fähig war. Er brachte die beiden Gegner dazu, sich vor der ganzen Welt die Hände zu schütteln. „One love, one heart, let’s get together and feel alright.“
Der Löwe verliert seine Mähne
Da ist es fast schon eine Ironie des Schicksals, dass Bob Marleys Leidensweg, ja letztlich sein Tod, von etwas eingeleitet wurde, das er am liebsten tat: Fußball spielen. 1977 verletzte er sich während einer Partie am Fuß. Allerdings ließ er die Blessur nicht untersuchen – das verbot ihm sein Rastafari-Glaube.
Später stellte sich heraus, dass an seinem Fuß schwarzer Hautkrebs wucherte. Kurz darauf dann auch Tumore in Leber, Lunge und Hirn. Als eine Chemotherapie unvermeidbar war, nahm ihm die Krankheit das, was ihm kostbar war, wie kaum etwas anderes: Seine Dreadlocks. Der Löwe verlor seine Mähne.
Was für immer bleibt
So verstarb Bob Marley am 11. Mai 1981 im Alter von gerade mal 36 Jahren. Eines konnte der Krebs aber weder ihm noch der Menschheit rauben: Die Liebe zu seiner Musik. Denn diese werden wir noch in 20, in 40, in 100 Jahren hören. Wenn wir am Lagerfeuer sitzen, jemand seine Gitarre hervorkramt und es zum Knistern des Feuers langsam wieder ertönt: „I remember when we used to sit…“
Hier präsentieren wir von Rabatt-Coupon euch noch drei Bob-Marley-Songs, in die ihr unbedingt reinhören solltet. Wir wünschen euch viel Spaß beim Musikhören und beim Sparen mit unseren Gutscheinen – vielleicht ja beim Kauf eines coolen Bob-Marley-Fanshirts.
No Woman, No Cry
Der Klassiker. Und nein, es bedeutet nicht „Keine Frau, keine Sorgen“. Sondern „Nein, Frau, bitte weine nicht“. Jamaikanische Umgangssprache hat nun mal ihre Eigenarten.
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Turn Your Lights Down Low
Legt sich beim Hören wie eine warme Decke um euch. Stellt euch vor, ihr wart draußen im Regen, seid völlig durchnässt. Dann kommt ihr nach Hause zu eurer/eurem Liebsten und alles ist wieder in Ordnung. Genau dieses Gefühl beschwört „Turn Your Lights Down Low“ hinauf.
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One Love
Bob Marleys Bittschrift an die ganze Welt. Nehmt euch doch einfach bei den Händen und hört auf, euch zu streiten! Hat bis heute leider nicht geklappt. Aber darauf hoffen dürfen wir doch weiterhin, oder?
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