Kaffeetrinker sind in Deutschland ganz klar die Mehrheit. Glaubt man aktuellen Umfragen, trinken die meisten Deutschen eine oder mehrere Tassen Kaffee pro Tag. Eines wird bei einem Blick auf die gängigsten Mythen um Kaffee schnell klar: Sie sind meist nur zur Hälfte wahr. Er soll bei Schmerzen helfen und wachmachen. Andere befürchten Impotenz. Was stimmt wirklich?
Kaffee macht munter und schlaflose Nächte
Der bekannteste Effekt des Kaffees (und des Koffeins) ist sicher seine beschwingende Wirkung. Diese kommt dadurch zustande, dass das Koffein Gegenspieler zum körpereigenen Adenosin ist. Dieses hat eine dämpfende, müde machende Wirkung auf den Körper. Das Koffein verhindert dies und sorgt so für Wachheit. Das bedingt natürlich auch das empfindliche Menschen Probleme mit dem Einschlafen nach Koffeinkonsum haben. Nur Menschen mit einer hohen Koffeintoleranz, beispielsweise Vieltrinker von Kaffeegetränken, können spät abends noch einen Kaffee trinken ohne Schlafprobleme zu haben.
Kaffee hilft gegen Kopfschmerzen
Koffein selbst gilt als sanftes Schmerzmittel und ist deshalb in machen Schmerz-Kombinationspräparaten enthalten. Zudem verstärkt Koffein die Wirkung der anderen schmerzlindernden Substanzen im betreffenden Medikament. Außerdem kann Koffein Einfluss auf die Gefäße im Gehirn nehmen und so bei Migräne hilfreich sein. Auf der anderen Seite gewöhnen sich regelmäßige starke Kaffeetrinker an ihren Kaffeekonsum und können bei Verzicht auf den gewohnten Kaffee mit leichten Kopfschmerzen reagieren.
Zu viel Kaffee ist Gesundheitsschädlich
Laut verschiedener Studien sind bis zu drei große Tassen Kaffee am Tag völlig unbedenklich für die eigene Gesundheit. Mengen die deutlich darüber hinaus gehen sind kritischer zu betrachten. Die Gefahr ist die Überdosierung des Koffeins. Unangenehme Erscheinungen wie Nervosität, Muskelzittern, Magen-Darm-Probleme, Schwindel und Kopfschmerzen treten in Erscheinung. Während Mengen von bis zu 350 Milligramm – also drei große Tassen – sogar gesundheitsfördernd wirken können.
Kaffee führt zu Wasserverlust im Körper
Im Kaffeehaus wird noch heute oft zusammen mit dem Kaffee ein Wasser serviert. Das gehört zum Kaffee-Brauch. Lange Jahre hielt sich der Mythos, dass der Bohnen-Aufguss dem Körper das, für dessen Organismus wichtige, Wasser entziehe, weil Koffein Urin treibend sei. Nein – hier trägt Kaffee wie Tee zur täglichen Wasseraufnahme bei. Wasser dient also niemals dem Ausgleich durch Kaffee verlorener Flüssigkeit, sondern hilft den Geschmacksknospen der Zunge, die feinen Aromen des Kaffees zu spüren – ganz ähnlich wie ein Sommelier bei Weinproben die Ingredienzien edler Rebensäfte prüft.
Kaffee macht impotent
Forscher haben in Untersuchungen festgestellt, dass Kaffeetrinker sogar beweglichere Spermien haben als Männer, die auf Kaffee verzichten. Und: In einer aktuellen Studie der Universität Texas konnte gezeigt werden, dass Männer, die 85 bis 170 Milligramm Koffein am Tag konsumierten, ein um 42 Prozent geringeres Impotenz-Risiko aufwiesen.
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