Wildbret ist für uns seit jeher ein traditionelles Festtagesessen und ein unverzichtbarer Teil der Nahrung. Wir lobpreisen den Verzehr und den Geschmack – zurecht. Seine Beschaffung, sprich der dazu notwendige Beruf, ist dementsprechend ebenso traditionsreich. In Deutschland zu jagen hat eine lange Geschichte, doch was bedeutet das Jagen überhaupt für uns? Welche Rolle spielen Jäger und wie sind sie ausgestattet? Wer darf das überhaupt sein und unter welchen Auflagen wird diesem Beruf nachgegangen?
Diese Fragen können nicht direkt pauschal beantwortet werden, da der Beruf sehr facettenreich ist, jedoch kann man sich Stück für Stück an Antworten wagen.
In Deutschland gibt es so viele Jäger wie nie zuvor.
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Rechtliche Lage in Deutschland
Als Grundlage ist ein grober Einblick in die rechtliche Lage in Deutschland von Vorteil.
Einen Rahmen gibt das Bundesjagdgesetz (BjagdG) vor, welches jedoch durch einige Gesetze der Länder ergänzt wird. Natürlich gelten für Jäger aber auch noch eine ganze Reihe weiterer Gesetze, wie z.B. das Waffenrecht, Strafrecht oder das Fleischhygiene- und Tierseuchenrecht. Geregelt werden Dinge wie Jagdgebiete und -zeiträume oder das Wild, das gejagt werden darf. Aber auch die Hege von wildlebenden Tieren wird vorgeschrieben.
Aufgaben des Jägers
In Deutschland jagen rund 380.000 Jäger, für welche das Pflegen von Wild eine der Hauptaufgaben ist. Neben diesem Bereich stehen laut DJV auch Öffentlichkeitsarbeit, sprich die Pirsch verständlich und transparent zu machen. Natürlich steht die Jagd als Beitrag zu Tier- und Artenschutz im Mittelpunkt des Aufgabenbereichs.
Warum ist der Jäger Naturschützer?
Zweifellos stellt sich die Frage, inwiefern Jäger als Naturschützer gelten, obwohl sie Tiere doch töten. Zuerst einmal verhindern sie hierdurch die Überpopulation einzelner Tierarten und somit das Verdrängen weniger in das Gebiet involvierter Tierarten. Zusätzlich richten die Häscher aber auch Ruhezonen oder Ästungs- und Deckungsflächen für das Wild ein bzw. kümmern sich um dieses.
In Deutschland jagen rund 380.000 Jäger, für welche das Pflegen von Wild eine der Hauptaufgaben ist
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Ohne die richtige Ausrüstung kann man dem Beruf des Jägers nicht nachgehen. Bildquelle: www.unsplash.com
Wer darf Jäger werden?
Nun, da die ersten wichtigen Fragen beantwortet wurden, kann man sich der Frage widmen, wer denn überhaupt für die Ausübung dieses Berufes infrage kommt.
Grundsätzlich ist jeder dazu berechtigt, Jäger zu werden. Da Jagen aber nicht nur ein Hobby oder ein Beruf, sondern eine Passion ist, setzt die Ausübung ein fundiertes Fachwissen voraus, dem nur mit einer fachgerechten Ausbildung gedient werden kann. Diese kann bereits ab einem Alter von 15 Jahren begonnen werden. Selbstverständlich ist auch ein einwandfreies amtliches Führungszeugnis vonnöten. Bereiche, in denen die Anwärter geprüft werden, sind:
- Waffen, Waffenrecht, Ballistik u.a.
- Wildtierkunde (Haarwild und Federwild)
- Jagdrecht, Tierschutz- und Naturschutzrecht
- Jagdliche Praxis, Hege, Wildkrankheiten
- Hundewesen
- Naturschutz, Land- und Waldbau
Am Ende steht das „grüne Abitur“ bzw. der Jagdschein, welcher frühestens ab einem Alter von 16 Jahren vergeben wird.
Welche Ausrüstung brauchen Jäger?
Nur mit dem Jagdschein ist es natürlich noch nicht getan. Um seiner Berufung entsprechend nachgehen zu können, benötigt der Jäger einiges an Ausrüstung. Und das umfasst viele Dinge mehr als nur das Gewehr und das Fernglas. So benötigt der Wildschütz mindestens folgende Punkte:
- Jagdschein
- Jagdwaffe, Verschluss, Jagdpatronen
- Hochwertiges Fernglas
- Jagdmesser
- passende Bekleidung
- Lebensmittel für die Verpflegung (Wasser kann auch zum Säubern des Wildes verwendet werden)
- Plastikbeutel für das Geräusch (Leber, Herz etc.)
- Schaufel & Wildbergehaken
- Verbandspäckchen
- Handy, Funkgerät
- Jagdhorn
Des Weiteren sind Hunde ein gern gesehener Begleiter. Auch bei der passenden Bekleidung gibt es einen gewissen Spielraum. Sie wird oft nicht nur durch äußere Begebenheiten, sondern auch durch regionale Bräuche bestimmt und kann aus diesem Grund variieren. Häufige Farben sind jedoch grün, braun und schwarz.
Optimale Versorgung bieten in diesem Punkt zahlreiche Jagdshops wie Jagdkeller. Auf unserer Seite findet ihr einige Gutscheine und Rabatte zu diesen Shops, die die Preise um einiges attraktiver machen.
Wettbewerbe
Wie bereits angesprochen ist Jagen mehr als nur ein Beruf. In diesem Feld lassen sich viele stark von Tradition geprägte Wettbewerbe wiederfinden.
Ein Beispiel ist die Bundesmeisterschaft im Jagdhornblasen, welche alle zwei Jahre stattfindet. Das letzte Mal beläuft sich auf das Jahr 2019 auf dem Jagdschloss Kranichstein in der Nähe von Darmstadt. Hierbei traten 48 Mannschaften mit insgesamt ca. 800 Bläsern an.
Zusätzlich dazu finden regelmäßig große Wettbewerbe statt, welche die Fähigkeiten im jagdlichen Schießen der Schützen messen. Hierzu zählen Bundes- aber auch Europameisterschaften, sowie das bekannte Groß-Gold-Schießen.
Das Schießen ist eine der Hauptfertigkeiten des Jägers.
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Fazit
Offensichtlich hat der Beruf hinter unserem Wildbret eine lange und eng mit unserer Kultur verbundene Geschichte, welche auch heute noch lange nicht zu Ende ist. Die vielseitigen Tätigkeiten des Jägers formen einen verantwortungsvollen, anspruchsvollen, aber sicherlich auch erfüllenden Beruf. Vielleicht denken wir ja jetzt beim ein oder anderen Restaurantbesuch oder Familientreffen ein wenig mehr an den Menschen hinter dem Tier 🙂
Falls ihr mehr über die Jagd wissen möchtet, empfehle ich euch die Seite vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung.
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