Bei jungen Menschen liegt Umweltbewusstsein stark im Trend, auch beim Thema Ernährung: Die Zahl derer, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, nimmt stetig zu. Heutige Ernährungsformen sind sehr vielfältig.
Auch ich persönlich sehe die Vorteile gerade im Bereich Tierwohl. Denn was hier teilweise passiert, hat weder mit artgerecht noch mit sonst etwas Gutem zu tun. Ich bin absolut dafür, Tierquälerei so gut es geht zu unterbinden.
Deshalb rate ich auch davon ab, Fleisch nach dem Motto „Hauptsache billig und viel“ zu kaufen.
Ein bewussterer Umgang mit dem Nahrungsmittel Fleisch würde schon viel bringen – dann gibt es eben nicht mehr jeden Tag ein Kilo Rinderhack vom Discounter für 1,49€. Am besten noch mit rotem 30% Rabatt Aufkleber, weil’s am nächsten Tag abläuft.
Ich würde es als Redakteur eines Gutscheinportals natürlich nie wagen, mich über Rabatte zu beschweren – aber wenn es auf Kosten von hilflosen Tieren geht, bin ich definitiv raus.
Jetzt könnte man argumentieren, es werde gekauft, weil man es vor dem Wegwerfen retten will – ein durchaus edler Gedanke (wobei, seien wir mal ehrlich, es geht den meisten vermutlich schon eher um den Preis).
Noch edlerer wäre nur der Gedanke, Fleisch nicht im Übermaß zu produzieren, um dem Wegwerfen ein Ende zu bereiten.
Aus Konsumentensicht würde es für dieses Ziel sinnvoll, nur noch ein- bis zweimal in der Woche „gutes“ Fleisch zu verzehren – dafür aus besserer Haltung, mit mehr Freilauf, weniger Antibiotikaeinsatz und einer Schlachtung, die für die Tiere nicht spürbar ist.
Stoppt die Wegwerfgesellschaft. Bei Etepetete sind krummen Gurken und weiteres nicht ganz so schön gewordenes Obst und Gemüse auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Um die Vermittlung des neuen Zuhauses zu erleichtern, ist ein Etepetete Gutschein anzuraten.
Zurück zum Thema – heutige Ernährungsformen
Ich schweife ab, zurück zum eigentlichen Thema des Artikels. Ich wollte nur kurz meine Position klarstellen. Klar? Gut.
Bei den heutigen Ernährungsformen blickt man indes nur noch schwer durch.
„Vegetarier“ und „Veganer“ ist relativ klar. Doch was ist ein Frutarier? Und was sind die zahlreichen Unterformen des Vegetariers?
Genau darauf werde ich euch im heutigen Artikel mal ein wenig aufklären. Hinweis: Ja, ich werde einige Dinge etwas übertrieben und betont überzeichnet darstellen und hoffe, dass es jeder einordnen kann und sich dementsprechend nicht beleidigt fühlt.
Mal ja, mal nein, mal Vegetarier, mal Pescetarier sein
Heutige Ernährungsformen Teil 1: Der Vegetarier.
Und das ist eigentlich schon falsch, denn: DEN Vegetarier gibt es nicht. Es gibt zahlreichste Unterformen, die mehr oder weniger streng sind. Oder Teilzeitvegetarier, die „nur zu bestimmten Anlässen“ Fleisch, Wurst und so weiter konsumieren.
Meine Meinung: Entscheidet euch. Ganz oder gar nicht.
Ein Ovo-Lacto-Vegetarier ist wohl die häufigste Art: Kein Fleisch, aber Eier (Ovo) und Milchprodukte (Lacto).
Der Übersichtlichkeit halber werden die weiteren Formen mathematischer dargestellt, ausgehend von der gerade genannten Wald- und Wiesenform des Vegetarismus.
Ovo-Vegetarier = Ovo-Lacto Vegetarier OHNE Milch
Lacto-Vegetarier = Ovo-Lacto-Vegetarier OHNE Eier
Pescetarier = Ovo-Lacto-Vegetarier + Fisch
Pollo-Vegetarier = Ovo-Lacto-Vegetarier + Hühnerfleisch
Veganer = Vegetarier OHNE jegliche tierische Produkte
Der letzten Form, sozusagen dem Hardcore-Vegetarier, möchte ich noch ein kurzes eigenes Kapitel widmen.
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Darf ich das essen oder nicht? Vegetarische und vegane Ernährung ist nicht immer leicht.
Bildquelle: unsplash.com
Vegan – Fastfood schwer gemacht
Heutige Ernährungsformen Teil 2: Der Veganer.
Aus dem Freundeskreis kann ich berichten, dass es zwar ganz gut funktioniert, wenn man sich darauf einlässt und selbst kocht. Sobald man allerdings auswärts oder gar im Fast Food Restaurant essen will – was ja nach einem Clubabend durchaus mal in Betracht gezogen wird – wird es schwierig.
Da kürzt sich die Karte ganz schnell auf Pommes und Gartensalat zusammen.
Das gute Gewissen (das man sicherlich nicht ganz zu Unrecht erlangt) ist es einem wachsenden Teil der Bevölkerung wert. Doch, überzeugte Veganer mögen mir widersprechen, der Veganismus führt zu gesundheitlichen Risiken und Mangelerscheinungen. Heutige Ernährungsformen haben nicht nur Vorteile.
Ich halte wenig davon, Kinder zum veganen Essen zu zwingen und zu erziehen, da ich der Meinung bin, dass jeder das selbst entscheiden sollte. Genauso wie ich kein Freund davon bin, mit Kindern jeden Tag zu McDonald’s oder Burger King zu gehen, bis es selbst wie ein Triple Whopper aussieht.
Ausgewogene gesunde Ernährung finde ich gerade im Kindesalter wichtig, da das Kind in diesem Alter noch nicht selbst entscheiden kann, sondern essen muss, was auf den Tisch kommt.
In einem weiteren unserer Artikel wird ein wenig mehr auf die Problematik der veganen Ernährung eingegangen.
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Darf ich den Apfel vom Baum reißen oder nicht? Heutige Ernährungsformen werfen diese Frage auf.
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Frutawer, Frutawie, Frutawasistdasdenn?
Heutige Ernährungsformen Teil 3: Der Frutarier.
Ich habe den Begriff zum ersten Mal im Fernsehen gehört, samt zugehöriger Erklärung.
Was sagt der Duden hierzu?
„Vegetarier, der sich aus ethischen Gründen nur von pflanzlichen Produkten ernährt, die ohne Beschädigung der Pflanze zu bekommen sind (Früchte, Nüsse und Samen)“.
Es gibt anscheinend einen kleinen Teil der Frutarier-Szene, die einen Apfel erst dann isst, wenn er von selbst vom Baum fällt. Aber diesen Apfel nicht essen würde, wenn er ihn davor vom Baum abreißen müsste.
Aus meiner Sicht ist das einfach nicht logisch: Der Apfel am Baum ist als „Behälter“ der Samen da. Das Ziel des Baumes ist, sich zu vermehren – also will er den Apfel loswerden.
Wenn man ihn nun in einem bereits ausgewachsenen Zustand vom Baum reißen würde, dann würde man dem Baum helfen – zumindest wenn man den Apfel dann auf den Boden legt.
Das tut man allerdings nicht, was dem Baum aber egal ist. Denn darüber kann er nicht nachdenken. Wie auch, ohne Gehirn? Apropos ohne Gehirn… ach egal.
Der Apfel wird jedenfalls gegessen – und somit dem Baum nicht zu seinem Ziel der Fortpflanzung verholfen. Ob man diesen abreißt oder wartet bis es der Wind tut, ist doch völlig egal.
Ein Teil der Frutarier würde den Apfel tatsächlich erst essen, wenn ihn der Baum freiwillig hergibt. Aber was heißt freiwillig, wenn der Wind mithilft?
Nun sehen es aber auch viele Frutarier so, dass auch Früchte gepflückt werden dürfen, solange die Pflanze dabei nicht ums Leben kommt. Dann kann Obst, manches Gemüse, Samen, Nüsse und Getreide gegessen werden.
Ob die heutige Ernährungsformen gesund sind? Nur Obst, Gemüse und Nüsse klingt doch eigentlich super.
Die Antwort lautet vor allem im Falle des Frutariers trotzdem: Nein.
Denn bei der frutarischen Ernährung fehlen dem Körper zahlreiche Nährstoffe, die dann zum Beispiel über Nahrungsergänzungsmittel ersetzt werden.
Fraglich, ob die berühmten Vitamintabletten in der gesamten Produktionskette frutarisch sind, was dann wieder den Sinn und die Vollständigkeit des ganzen infrage stellen würden.
Häufig fehlt es vor allem an Kalzium, Eisen und den Vitaminen B12 und D. Das liegt daran, dass diese entweder nur in tierischen Produkten enthalten sind, oder aus tierischen Quellen leichter vom Körper aufgenommen werden können.
Im Endeffekt ist ein tierischer Körper dem menschlichen eben einfach deutlich ähnlicher als eine Pflanze.
Heutige Ernährungsformen können Mangelerscheinungen verursachen. Hier wird dann häufig mit Nahrungsergänzungsmitteln nachgeholfen.
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Esst, was ihr wollt, aber lasst eure Mitmenschen auch essen, was sie wollen
Unsere erkenntnisreiche Reise durch die verschiedenen Ernährungsformen beende ich mit einem recht allgemeinen Zitat, das man wohl auf alles Mögliche beziehen kann, aber trotzdem intelligent klingt: „Leben und leben lassen“. Heutige Ernährungsformen und -gewohnheiten befinden sich im Wandel.
Die Wahl der Ernährung ist dennoch eine sehr persönliche Entscheidung, da sich Ernährung maßgeblich auf Wohlbefinden und Gesundheit auswirkt. Deshalb muss das jeder für sich entscheiden, von Missionierungsversuchen halte ich wenig.
Ich bin aber der Meinung, dass man bewusst mit Lebensmitteln umgehen sollte und eine informierte Entscheidung über seine Nahrungsmittel treffen sollte.
Und das Wichtigste: Tiere sollten einem lebenden und fühlenden Geschöpf angemessen behandelt werden.
Zumindest darin sind wir uns einig, liebe Vegetarier, Veganer und Frutarier.
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