10 Tipps um erfolgreich Sprachen lernen zu können

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Es gibt viele Gründe eine Sprache lernen zu wollen: Schule, Arbeit, Freunde oder einfach Interesse an einem Land oder einer Kultur. Leider ist es aber nicht immer ganz einfach, seine neue Zielsprache zu lernen. Entweder man weiß gar nicht wie man Anfangen soll, oder man bleibt irgendwann stecken. Da ich selbst schon einige Sprachen gelernt habe, unterrichtet habe und ein sprachwissenschaftliches Studium hinter mir habe, gebe ich euch heute ein paar echte Profi-Tipps wie ihr erfolgreich Sprachen lernen könnt.

Egal ob Sprachreise ins Ausland oder Schultasche – bei Koffer-Kopf bringt ihr alles unter

Tipp 1 – Den eigenen Lerntyp finden

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Kombiniertes Lernen durch unterschiedliche Methoden ist besonders effektiv. Bildquelle: unsplash.com

Ganz zu Beginn ist es wichtig, sich über sein eigenes Lernverhalten bewusst zu werden. Traditionell wird dabei in Lerntypen unterschieden: auditiv, visuell, kommunikativ oder motorisch. Hierbei ist wichtig zu beachten, dass der Lerntyp eher eine Tendenz darstellt, und die meisten Menschen eher eine Mischung aus allen Typen sind. Häufig dominieren dabei trotzdem einer oder mehrere Typen bei uns. Hier eine kurze Liste, was welcher Lerntyp bedeutet:

  • Auditiv: diese Lerner merken sich am besten, was sie hören
  • Visuell: bedeutet, es bleibt im Kopf, was man sieht
  • kommunikativ: Lernen durch Sprechen und Interaktion
  • motorisch: durch aktives Handeln wie Schreiben lernt man leichter

Tipp 2 – Einfach ins Sprachen lernen einsteigen

Ein Koffer ist nützlicher wenn sie leer ist (Lao Tse, in etwa)

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Am Anfang muss nicht alles perfekt sein. Bildquelle: unsplash.com

Dieser Schritt klingt logisch, ist aber manchmal schwieriger als man denkt. Wenn ihr neu mit dem Lernen einer Sprache anfangt, solltet ihr erst einfache Dialoge üben. Themen wie „nach der Zeit fragen“, „sich selbst vorstellen“, etc. sind in vielen Übungsbüchern zu finden und beinhalten oft essenzielle Wörter und Strukturen der Sprache. In jeder Sprache gibt es Wörter, die ständig verwendet werden und andere, die man fast nie hört. Am Anfang ist es daher wichtig, dass man mit den häufigsten Wörtern beginnt, dann hat man auch schnell das Gefühl mehr verstehen zu können.

Tipp 3 – Wiederholung, denn Übung macht den Meister

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Kurze Lerneinheiten sind effektiver. Bildquelle: unsplash.com

Auch dieser Tipp ist alt bewehrt. Je mehr man übt, desto besser ist man. Bei Sprachen bieten sich Vokabel-Karten oder Post-its an. Dabei am besten in kleinen Mengen arbeiten. Der Mensch kann sich nur für eine beschränkte Zeit konzentrieren. Das hat nichts mit ADHS zu tun, sondern mit der Biologie unseres Gehirns und unseren Überlebensinstinkten. 15-20 Minuten lernen jeden Tag ist oft effizienter als 2 Mal 2 Stunden in der Woche. Also entweder sich 30 Vokabel-Karten schnappen oder vielleicht 10 Objekte im Haus mit Post-its bekleben, dazu auch später mehr.

Tipp 4 – Hören und Nachsprechen

Filme, CDs, Bücher und mehr, auch in Fremdsprachen findet ihr hier

Zum Lernen einer Sprach gehört nicht nur, dass man versteht, sondern auch verstanden wird. Dafür ist es sehr hilfreich Sätze aus der Zielsprache zu hören, entweder über Audiodateien bei einem Lehrbuch, einer App oder Videos aus dem Internet. Einfach versuchen einzelne Sätze nachzusprechen und selbst darauf, achten die Aussprache nachzuahmen. Mein persönlicher Tipp: bei vielen Online Übersetzern gibt es die Möglichkeit, Texte einzusprechen. Einfach einmal ausprobieren in der Zielsprache etwas einzusprechen und schauen, ob das Programm versteht, was ihr sagen wollt, also kommt die passende Übersetzung in eure Muttersprache raus.

Tipp 5 – Wort-Bild-Verknüpfungen schaffen

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Post-its sind ein praktisches Hilfsmittel. Bildquelle: unsplash.com

Jetzt komme ich wieder auf Post-its zum Sprachen lernen. Wenn ihr eine visuelle Verbindung zwischen dem, was ihr seht und Wörtern in der Zielsprache schafft, könnt ihr diese schneller abrufen. Dazu gibt es verschiedene Methoden. Gerade um Haushaltsgegenstände zu lernen könnt ihr Post-its, auf denen nur das entsprechende Wort in der Zielsprache steht, entsprechend anbringen. Beispiel Englisch: an den Kühlschrank kommt ein Post-it mit dem Word „fridge“, an den Fernseher „television“ und so weiter. Oder einfach Treppenstufen, oder ähnliches auf eurem täglichen Weg in der Zielsprache im Kopf mitzählen, so übt ihr jeden Tag die Zahlen.

Tipp 6 – Filme, Videos und Musik in der Zielsprache

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Auch durch Videos, Musik und Filme kann man eine Sprache üben. Bildquelle: unsplash.com

Ein gutes Gefühl für die Sprache entwickelt man durch Zuhören. Je mehr ihr hört, desto eher werdet ihr feststellen, dass ihr recht schnell Wörter in der Sprache erkennt, auch wenn ihr sie noch nicht versteht. Damit habt ihr schon den ersten Schritt zum Verständnis der Sprache geschafft. Nach und nach werdet ihr durch Lernen einzelne Wörter, dann Sätze, dann immer mehr verstehen. Dabei sind Filme in der Zielsprache, Musik oder Videos hilfreich. Man lernt schneller, wenn man sich für etwas interessiert. Sucht also nach Videos, Musik oder Filmen in eurer Zielsprache, die euch auch interessieren und versucht zu verstehen. Am aller besten funktioniert das OHNE Untertitel.

Tipp 7 – Über die Zielsprache informieren

Langsam braucht ihr was zum Schreiben, Post-its und Co? Hier findet ihr alles

Jede Sprache hat ihre eigene Geschichte, Entwicklung und Struktur. Deswegen ist es beim Lernen der Sprache hilfreich, sich über die Hintergründe zu informieren. Wie hat sich die Sprache entwickelt? Immer wieder haben Sprachen Gemeinsamkeiten, denn manche Sprachen haben einen gemeinsamen Vorfahren. Sprachen verändert sich ständig und so entstehen immer wieder neue und alte Sterben aus. Jeder, der eine romanische Sprache wie Italienisch gelernt hat, wird schnell Gemeinsamkeiten mit Latein feststellen. Manchmal beeinflussen sich Sprachen auch. Jemand der Afrikaans oder Bahasa Indonesia lernen will, wird feststellen, dass er etliche Wörter kennt. Diese kommen aus dem Holländischen und sind daher ähnlich wie im Deutschen.

Tipp 8 – Schreiben, schreiben, schreiben

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Auch ein Lerntagebuch ist hilfreich. Bildquelle: unsplash.com

Wer schreibt, der bleibt, oder eher was man schreibt, bleibt. Durch die motorische Bewegung des Schreibens werden andere Gehirnareale genutzt als beim Lesen oder Sprechen. Wer zusätzlich zum Lesen, Hören und Sprechen Vokabeln und Sätze in seiner Zielsprache schreibt, wird diese sich besser merken. Manchmal kommt hinzu, dass andere Sprachen ein anderes Schriftsystem benutzten und Schreiben übt man nun mal am besten durch Schreiben. Versucht beim Schreiben nicht alles möglichst perfekt zu schreiben, sondern versucht so zu üben, dass das Schreiben in der anderen Sprache für euch bequem ist, es aber auch leserlich bleibt. Führt doch eine Zeit lang ein Tagebuch in der Zielsprache, so übt ihr Schreiben und eure Vokabeln!

Tipp 9 – Texte richtig lesen

Schon mal ein Buch in euerer Zielsprache gelesen? Hier gleich danach suchen

Insbesondere für visuelle Lerntypen ist es praktisch durch Lesen zu lernen. Hier gilt allerdings, wenn ihr Sprachen lernen wollt, dass ihr mit einer gewissen Ambiguitätstoleranz vorgeht. Damit ist gemeint, dass ihr erduldet, dass ihr nicht jedes Wort versteht und jedes unbekannte Wort nachschlagt. Denn wer ständig neue Wörter nachschlägt, stört seinen Lesefluss und für unser Gehirn und den Lernprozess ist es wichtig Wörter aus dem Zusammenhang zu erschließen. Dadurch können wir uns diese Wörter besser merken. Auch sind Übersetzungen nicht immer perfekt, manches kann man nicht 1 zu1 übersetzten. Also ruhig mal auch einen schwierigeren Text wagen!

Tipp 10 – Dialog mit Muttersprachlern

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Die beste Methode: das Gespräch mit Muttersprachlern. Bildquelle: unsplash.com

Als Letztes der absolute Klassiker: der Dialog mit Muttersprachlern. Aus der eigenen Muttersprache heraus weiß jeder von uns: so wie in den Lehrbüchern geschrieben wird, oder in den Nachrichten gesprochen wird, ist es nicht immer in der Realität. Zur Sprache gehört auch die Umgangssprache. Welche Wörter werden häufig genutzt? Wie ist die korrekte Aussprache und Intonation? So etwas lernt man am besten im Dialog mit Sprechern der Zielsprache. Wenn ihr zu schüchtern seid, oder es einfach schwierig ist Muttersprachler zu finden, empfehle ich wieder auf Tipp 6 zurückzugreifen. Vielleicht gibt es Blogger oder Influencer in der Sprache, die ihr lernen wollt? Diese benutzten auch oft Umgangssprache.

Alles in allem

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Zusammenfassend gesagt: Jeder lernt individuell. Jeder braucht eigene Lernstrategien, bei dem einen hilft dies, bei anderen jenes. Am besten einfach ausprobieren, was euch am meisten hilft. Das Lernen einer neuen Sprache kann, wenn man es richtig macht, ein schöner Prozess sein, der einem einen neuen Blick auf die Welt verschaffen kann. Gerade wenn man in der Schule eine Sprache lernen muss, kann das oft nervig sein. Vielleicht hilft an eine dieser Lernstrategien auszuprobieren, um es wenigstens ein bisschen zu erleichtern. Ich wünsche euch viel Erfolg beim Lernen!

About Konstantin Stark

Servus und Hallo! Meine Artikel gehen oft mal über Themen wie Kultur, Sprachen und Geschichte, aber ich habe einfach vielseitige Interessen über die ich gerne viel erzähle. Auch mag ich es hin und wieder zu verreisen und andere Sprachen und Leute kennen zu lernen. Ich recherchiere gerne und bin dabei schnell für ein neues Thema zu begeistern, weshalb ich plötzlich neue Hobbys für mich entdecke und manchmal richtig in solchen Recherchen versinken kann, wie in einem „rabbithole“ - wie man so schön sagt.