Der Reiskocher – Ein Geschenk Asiens

Normalerweise bin ich und Reis nicht ganz so dicke Freunde und das, obwohl ich asiatische Gerichte liebe. Neee, ich liebe Kartoffeln und Nudeln mehr. Grund dafür ist, dass Reis kochen für mich immer darin resultiert hat, dass ich entweder zu viel am Ende hatte, oder der Reis zu trocken oder zu wässrig wurde. Letztens aber hatte ich die Gelegenheit bei einem Freund von mir seinen Reiskocher auszuprobieren und die Offenbarung, die sich mir dadurch ergeben hat, musste ich unbedingt in diesem Artikel niederschreiben. Aber nochmal von Anfang an…

Ihr wollt einen erstklassigen Reiskocher? Dann holt euch bei Reishunger einen!

 

Küchen-Gadgets und Ich

Früher waren für mich solche Küchenhelfer immer etwas Faules, snobbiges und elitäres, auf das es herabzusehen galt. Insbesondere der Thermomix war für mich das Statussymbol des Oberschichthaushaltes. Vermutlich weil man daraus quasi einen exklusiven Club/Kult damals gemacht hat, den man im Laden nicht kaufen konnte, sondern nur bei sowas Ähnlichem wie Tupperpartys. Auch sonst mochte ich diese Helfer nicht, da sie einem den größten Teil der Arbeit beim Kochen abnehmen und damit aus Kochen kein Erlebnis mehr wurde, sondern nur eine herzlose Tätigkeit für Personen, die zu faul sind, sich 30-60 Minuten selbst in die Küche zu stellen. Ich habe es gleichgesetzt mit „Man schmeißt ne Tiefkühlpizza in den vorgeheizten Backofen, das ganze kochen und klopft sich für das gut gelungene Mahl selbst auf die Schulter.“

Ähnlich skeptisch gegenüber war ich den Reiskochern…. bis vor Kurzem.

Ganz schnell und Easy fehlende Zutaten mit Bringmeister gebracht!

Der Reiskocher – des Asiaten bester Freund

Das erste Mal habe ich einen Reiskocher hautnah erlebt bei meinem Kumpel aus dem ehemaligen Ausbildungsbetrieb. Zuvor kannte ich diese ominösen Kreaturen nur aus Sagen, Legenden und lustigen Internet-Memes zur asiatischen Kultur. Dabei handelt es sich um ein Tier, welches in der Lage ist, Reis in etwas Essbares zu verwandeln. Sein natürlicher Lebensraum ist der asiatische Kontinent und Restaurants mit Reisgerichten. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Reiskochers liegt je nach Rasse zwischen einem Jahr und mehreren Jahrzehnten. Sollte man sich also überlegen einen Reiskocher anzuschaffen, dann sollte man sich dessen bewusst sein, dass es sich hierbei um eine lebenslange Verpflichtung handelt und sie viel Beschäftigung und Zuneigung brauchen. Ansonsten sterben sie.

Reiskocher vermehren sich asexuell durch Zellteilung, wenn man ihnen genug Wasser und Reis gibt und sind entfernte Verwandte des Thermomix.

Und sollte euch der Reis ausgehen, dann geht doch zu Netto!

Die Offenbarung – Ein Geschenk des Himmels!

Umso verwunderter war ich, als ich einen in einem deutschen Haushalt antreffen durfte. Ich wusste nicht, dass diese Geschöpfe im deutschen Klima artgerecht gehalten werden können. Ganz ungläubig von den Talenten dieses Wesens, haben wir daher meistens was anderes gekocht oder uns was liefern lassen, wenn ich in der Bude meines Freundes aufgekreuzt bin.

Doch beim letzten Besuch hat meine Neugier die Überhand genommen und es hat wortwörtlich „Klick“ gemacht. Mit ganz wenig Aufwand hat der kleine Kerl den Reis auf einem Niveau gekocht, dass ich aus Restaurants nur kenne und mit einem Mal verstand ich, wie falsch ich gelegen habe mit meinen Ansichten zum Reiskocher. Diese Wesen haben meinen Reishorizont erweitert.

Des Rulez

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