Sieht aus wie der altbekannte BMW X3, fährt sich aber wie die Zukunft auf 4 Rädern. Die Rede ist vom neuen iX3. Auch wenn es lange gedauert hat, bis BMW ihr erstes Elektro SUV auf den Markt bringt, muss sich die neue Modellreihe nicht verstecken.
BMWs erstes Elektroauto, der i3 fährt nun schon seit 2013 auf Deutschlands Straßen und hat für die Entwicklung des ersten massentauglichen SUV-Stromers von BMW wichtige Erkenntnisse gesammelt. Denn die Technik des iX3 kann auf dem Papier definitiv überzeugen. Wenn ihr weiter lest, erfahrt ihr, ob der neue BMW iX3 im Test überzeugen kann und wie er sich im Vergleich zum Tesla Model Y schlägt.
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Der neue iX3 ähnelt dem normalen X3 äußerlich sehr. Bildquelle: unsplash.com
Wie weit fährt der BMW iX3 im Test?
Es werden 458 Kilometer Reichweite mit einer Ladung versprochen. Dafür sorgt die 80-kWh starke Batterie, die wie bei fast allen E-Autos flach an der Unterseite des Autos verbaut ist. Um die Batterie wieder auf 80% aufzuladen, benötigt der iX3 im Test an einer Schnell-Ladesäule von z.B. Ionity lediglich 30min.
Um ein wenig Reichweite zu sparen, gibt es drei verschiedene Fahrmodi. Sport, Comfort und Eco Pro. Bei den ersten beiden gibt es laut interner Anzeige keinen Unterschied bei der Reichweite. Im Eco Pro Modus steigt die Reichweite jedoch um einiges, auch wenn auf einige Features, wie die Sitzheizung oder die Klimaanlage, verzichtet werden muss.
Ist der iX3 denn auch sportlich?
Na ja, ein Sportwagen ist es auf jeden Fall nicht.
Zwar besitzt das Elektro-SUV von BMW 280 PS und ein maximales Drehmoment von 400 Nm, trotzdem ist der BMW iX3 im Test mit 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h ein eher langsames Gefährt. Auch mit einer Höchstgeschwindigkeit von lediglich 180 km/h wird man keinen Erfolg auf der Rennstrecke haben. Doch das ist auch gar nicht schlimm, denn dafür ist der Wagen nicht gemacht.
Viel wichtiger ist das Bremsen. Dank der Rekuperation ist das Bremspedal nahezu überflüssig. BMW hat dabei ein intelligentes System eingebaut, welches die Stärke der Rekuperation automatisch und dynamisch anpasst. Auf der Autobahn wird die Stärke automatisch runtergesetzt, damit man, wenn man nicht mehr beschleunigt, weiter über die Straße gleitet. In der Stadt erkennt dies der iX3 und setzt die Stärke der Rekuperation hoch und sorgt dafür, dass der Fahrer das Bremspedal kaum noch benutzen muss. Außerdem holt man sich mit diesem System Energie zurück, was gut für die Reichweite ist.
Gewohnter Komfort und ausreichend Praktikabel
Von außen ist der iX3 im Test kaum vom X3 zu unterscheiden. Wer jedoch genauer hinschaut, wird blaue Zierelemente unter der Tür oder am Logo finden. Außerdem ist die BMW-typische „Niere“, also der Kühlergrill, nicht mehr durchlässig und die Felgen sind exklusiv für den E-BMW entwickelt worden. Das markanteste ist jedoch die neue Abdeckung an der Stelle, wo bei einem Verbrenner der Auspuff sitzt. Denn diese ist jetzt, wie die Zierelemente, in einem Auffälligen blau.
Auch der Komfort ist dabei typisch BMW, also in Fülle vorhanden. Von Lederausstattung über von Hans Zimmer entwickelten Soundmodulen, bis hin zur Sprachsteuerung und der passenden App, die auch als Schlüssel dient. Mit der App könnt ihr euer Fahrzeug sogar mit 5 Freunden teilen, ohne das ihr den Schlüssel abgeben müsst. Der Fakt, dass Elektroautos kaum Geräusche machen, lässt eine entspannte Reise im BMW iX3 zu.
Wie viel kostet der BMW iX3?
Der Preis liegt bei Minimum 66.300€. Damit liegt der Basispreis knapp unter der deutschen Konkurrenz, wie dem Audi e-tron oder dem Mercedes-Benz EQC. Dazu kommt allerdings noch eine Prämie für deutsche Kunden mit der 7.500€ eingespart werden kann.
Mit 58.620€ als Basispreis ist das Tesla Model Y sogar ohne Prämie noch ein deutliches Stück günstiger.
Direkter Vergleich mit dem Tesla Model Y
Egal ob ihr euch für einen Tesla oder BMW entscheidet. Beide brauchen hochwertige Reifen. Die bekommt ihr bei Reifen Pneus zu starken Preisen.
Das Tesla Model Y ist der Konkurrent zum BMW iX3. Bildquelle: unsplash.com
Von einem Tesla hat bestimmt schon jeder etwas gehört. Aber nicht jeder weiß, dass es auch ein SUV von Tesla gibt. Um genauer zu sein, sogar zwei. Das Model X und Model Y. Letzteres ist allerdings eher der direkte Konkurrent zum BMW iX3. Verglichen werden hier die Herstellerangaben des Tesla Model Y in der Performance Variante, die 65.620€ in der Basisversion kostet.
Reichweite beider Modelle
Für viele potenzielle Käufer ist, neben dem Preis, die Reichweite meistens das wichtigste Merkmal, bevor sie sich für einen Kauf entscheiden. BMW hat dabei mit einer Batterie, die fast ohne die seltene Erde Kobalt auskommt, Reichweite von bis zu 458 km erzielt. Die Batteriekapazität dabei 80 kWh, also ein Verbrauch von 17,5 kWh/100 km. Teslas günstigeres Model Y hat eine Reichweite von bis zu 480 km und eine 75 kWh Batterie verbaut. Das entspricht einem Verbrauch von 15,1 kWh/100 km. Würde man das mit dem Benzinverbrauch eines Benzinfahrzeugs vergleichen, wären das 1,7l/100 km.
Damit ist der Tesla deutlich sparsamer als der BMW iX3.
Welcher Stromer hat mehr Leistung?
Um fair zu sein, kaum jemand kauft sich ein SUV, um dann sportlich zu fahren. Trotzdem ist es für viele wichtig.
Wie bereits oben geschrieben, marschiert der BMW iX3 im Test in 6,8 Sekunden von 0 bis 100 km/h. Seine Leistung wird vom Hersteller mit 280 PS und 400 Nm angegeben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt dabei 180 km/h.
Über diese Werte kann das Tesla Model Y nur lachen. Für ungefähr gleiches Geld bekommt man bei Tesla 462 PS mit einem Max. Drehmoment von 639 Nm. In 3,7 Sekunden sprintet der Tesla auf 100 km/h und hört erst bei 241 km/h auf.
Wer auf Sportlichkeit steht, wird mit dem Tesla klar mehr Spaß haben.
Wer noch schneller unterwegs sein möchte, sollte zum BMW i8 greifen. Bildquelle: unsplash.com
Wie gut kann man mit dem Stromern reisen?
Wer viel auf Reisen ist und lange Strecken zurücklegt, braucht neben einer hohen Reichweite auch einen großen Kofferraum und schnelles Laden.
Das Ladevolumen gibt Tesla mit 1.900 L an und BMW mit 1560 L. Damit hat Tesla auch in diesem Vergleich die Nase vorn.
Wer auf der Reise zwischendurch laden muss, kann mit dem Schnellladen in wenigen Minuten auf 80% laden.
Beim BMW bedeutet das eine Reichweite von 288 km innerhalb von 27 Minuten mit einer Ladegeschwindigkeit von 560 km/h und einer maximalen Ladeleistung von 150 kW DC.
Teslas Model Y kann sich jederzeit an das Tesla eigene Supercharger-Netz anschließen. Damit Lädt der Tesla innerhalb von nur 22 min auf 80%, was einer Reichweite von 328 km entspricht.
Durch die Tesla eigenen Supercharger können die Fahrzeuge mit bis zu 250 kW DC und einer Schnellladegeschwindigkeit von 780 km/h laden, was eine Reise deutlich komfortabler macht.
Beide Fahrzeuge haben den Ladezyklus bei ähnlicher Restreichweite begonnen. (36 und 41 km)
Damit schlägt das Tesla Model Y auch in diesem Test den BMW iX3 um Längen.
Das Fazit
BMWs hat ein grundsolides Auto gebaut, das in keinem Test wirklich schlecht abgeschnitten hat. Lediglich die Leistung könnte für einen BMW der über 60.000€ kostet, deutlich höher sein. Die Verarbeitungsqualität ist wie man es von BMW erwartet TOP. Durch die höhere Leistung, Reichweite, Ladegeschwindigkeit und dem größeren Ladevolumen eignet sich der Tesla jedoch klar besser für den Alltag. Damit landet der BMW iX3 im Test eindeutig auf dem 2. Platz.
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