Bereits im Dezember 1992 erklärten die Vereinten Nationen den 17. Oktober zum internationalen Tag der Beseitigung von Armut.
Und genau dieser Welttag soll die Aufmerksamkeit Aller auf dieses enorm wichtige und globale Problem richten. Nur zusammen können Lösungsansätze gefunden und in die Tat umgesetzt werden! Nur zusammen können wir eine glücklichere und sorgenfreiere Welt erschaffen!
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Aber was bedeutet Armut wirklich?
Armut ist nicht gleich Armut. Bei uns in Deutschland gilt oft, wer wenig Geld besitzt ist arm. Jedoch wirken sich alle anderen Lebensbereiche auch auf diesen Begriff aus.
Menschen in Armut müssen häufig hungern, leben teils auf der Straße und sind von Krankheiten bedroht. Sie haben kaum eine Chance Bildung zu erlangen, was zu schlecht bezahlten Jobs oder Arbeitslosigkeit führt.
Ein Teufelskreislauf, dem nur wenige entfliehen können.
Der Kampf gegen Armut
Zur Jahrtausendwende setzte sich die Welt zum Ziel, die Armut bis ins Jahr 2015 zu halbieren. Das klang anfangs für viele noch sehr utopisch. Mit dem Erreichen des Ziels konnte man jedoch zeigen, dass sich die Arbeit gelohnt hat.
Wo 1990 noch 1,926 Milliarden Menschen auf der Welt in Armut lebten, waren es im Jahr 2015 noch 836 Millionen. Weniger als die Hälfte!
Gerade in bitterarmen Regionen konnten starke Fortschritte gemessen werden. In China zum Beispiel, fiel die Zahl der Menschen unter der Armutsgrenze von rund 61% auf gerade noch 4%. Das ist ein erstaunlicher Fortschritt und zeigt gleichzeitig die Entwicklung Chinas zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Ein Land, welches sich umformierte und daraus profitiert.
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Armut in Deutschland
Insgesamt hat sich die Lage in Deutschland in den letzten Jahren verbessert. Im Bereich der Unterbeschäftigung und materiellen Deprivation konnte man besonders deutliche Verbesserungen erkennen.
Als materiell depriviert gilt, wer sich mindestens drei von neun Güter des alltäglichen Gebrauchs aus finanziellen Gründen nicht leisten kann.
Auch die Aufstiegschancen im Lebensverlauf aus dem untersten Einkommensviertel haben sich in den letzten Jahren verbessert.
Jedoch gibt es immer noch genug Gruppen, die besonders armutsgefährdet sind.
Dazu zählen alleinerziehende Mütter und Väter, Arbeitslose oder Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch Familien mit vielen Kindern. Im Jahr 2016 hatten diese Gruppen eine 30-65% Einkommensgefährdungsquote. Die Gesamtbevölkerung lag dagegen bei unter 17%! Das macht zum Teil mehr als die Hälfte aus und zeigt, welch große Unterschiede vorhanden sind.
Um vorausschauend zu agieren, sollte man auch unbedingt die steigende Zahl der Arbeitsrentner in den Blick nehmen. Diese Gruppe weißt mit 10% noch kein großes Armutsrisiko auf, aber wird in naher Zukunft auch stark damit zu kämpfen haben.
Der Kampf darf nicht aufhören
Im Hinblick auf die Bekämpfung von Erwerbsarmut in Deutschland wird noch enormer Handlungsbedarf gesehen, obwohl Wirtschaft und Arbeitsmarkt boomen. Nak.-Sprecherin Barbara Eschen betont, dass die prekäre Beschäftigung Unsicherheit schafft. Sie führt zu Altersarmut und behindert die Lebensplanung.
Gerade Minijobs, mit derzeit 7,5 Millionen Beschäftigten, führen meist in eine berufliche Sackgasse mit mangelnden Perspektiven, zu wenig Lohn und schlechte Arbeitsbedingungen.
Die Nationale Armutskonferenz forderte daher die Bundesregierung auf, „sich für gute Arbeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung einzusetzen, statt ‚Arbeit um jeden Preis‘ zur Devise zu machen“.
Insgesamt ist vielmehr eine Neuorientierung der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik gefordert. Man sollte mehr auf Sanktionen und Druck verzichten und stattdessen die Motivation und Selbstbestimmung der Menschen unterstützen. Höhere Regelsätze in der Grundsicherung und die weitere Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns sind ebenso dringend notwendig.
Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen beispielsweise, werden zurzeit verschiedene Modelle getestet, um ein funktionierendes und gleichstellendes System zu entwickeln.
Mit der Kampagne „Agenda 2030“ möchten die Vereinten Nationen das Problem komplett aus der Welt schaffen.
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Um dies umzusetzen, müssen wir Menschen allesamt zusammenarbeiten. Insbesondere die Zusammenarbeit zwischen den Staaten muss problemlos funktionieren. Niemand darf sich diesem Thema entziehen oder davon ausgeschlossen werden.
Wir alle sind Menschen – Wir alle Leben zusammen auf einem Planeten – Wir alle wollen eine Zukunft
Und daher sollte auch jeder Anspruch auf die gleichen Rechte und Lebensqualitäten haben dürfen!
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