Frauen wünschen sich schon seit vielen Jahrhunderten das perfekte Dekolleté. Dabei haben Frauen seit jeher zu BHs und Büstenhaltern gegriffen. Doch wie kam es eigentlich dazu, dass wir Frauen den Busen in ein gepolstertes Stück Stoff quetschen oder stützen wollten? Was erwarten wir heute von einem BH – und erfüllen Büstenhalter heute noch den selben Zweck wie in der Antike oder im Mittelalter? Holt euch die ultimativen Busen- und Modetrends von damals bis heute.
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„Gute Freunde sind wie gut sitzende BHs: Sie heben dich hoch, lassen dich größer wirken, als du bist, helfen und stützen dich – und sind nah an deinem Herzen“
Quelle: https://unsplash.com/
Der Busen, das perfekte Dekolleté und der BH der Antike
Schon in der Antike gab etwas Ähnliches wie Büstenhalter. Er bestand aus einem Stoffband, das sich von den Frauen um die Brust gebunden wurde. Das Schönheitsideal war damals eine schlanke und fast knabenhafte Figur, deshalb wurden die Brustbänder oft so fest geschnürt, dass die jungen Frauen kaum noch Luft bekamen. Ein ausladendes Dekolleté war damals nicht in Mode und anrüchig.
Auch im Mittelalter trugen die Frauen sogenannte Brusttücher, jedoch war die Kleidung in der damaligen Zeit eher weit geschnitten, weshalb die Betonung nicht auf dem Dekolleté lag. Der Busen hatte damals eine untergeordnete Rolle und wurde nur im Privaten „ausgepackt.“
Falls ihr trotzdem Lust auf die traditionelle Kleidung des Mittelalters habt und euch gerne für ein Mittelalterfest oder Ritterfest einkleiden wollt, können wir euch den Ritterladen empfehlen. Hier findet ihr auch die kleinen Accessoires, die das Kostüm abrunden. Einen BH kaufen oder ein Korsett tragen, kann das Dekolleté zum Strahlen bringen.
Was schön aussah, war für viele Frauen die reinste Qual. Möglichst unauffällig sollte die Brust sein. Dafür wurden Korsetts und Brusttücher extrem eng geschnürt. Bildquelle: unsplash.com
Ab dem 13. Jahrhundert änderte sich dies jedoch grundlegend. Kleider wurden figurbetonter und die Formen von Taille, Hüfte und das perfekte Dekolleté wurden stark betont. Nun wurde das, was Frau unter ihrem Kleid trug, wieder wichtig. Damit die Figur schlank erschien, schnürten sich die Frauen oft unter Qualen und Hilfe von anderen im Haushalt lebenden Frauen in ein Korsett. Das enge Korsett war leider eine Gefährdung für die Gesundheit der Frauen. Diese wurden so eng geschnürt, dass die Frauen reihenweise ohnmächtig wurden. Sogar vor der Schwangerschaft wurde kein Halt gemacht. Solange der Bauch noch nicht allzu sehr zu sehen war, wurde munter weiter geschnürt, was das Zeug hält. Das führte auch in vielen Fällen zu Fehlgeburten! Man kann sich nur annähernd vorstellen, wie sehr die Frauen ihrerseits unter diesen Schönheitsidealen leiden mussten.
Wer für ein Mittelalterfest oder für andere Feierlichkeiten nach relativ traditionellen Korsetten sucht, den können wir auf Faschingsausstatter wie Maskworld oder Buttinette verweisen. Diese sind vor allem außerhalb der Faschings- und Halloween-Zeit besonders günstig.
Wir haben lange gestöbert und sind zu dem überraschenden Ergebnis gelangt, dass es die traditionellsten Korsetts bei den klassischen Faschingausstattern wie Buttinette zu finden gibt.
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Über die Jahrhunderte änderte sich die Mode glücklicherweise immer wieder. Was jedoch blieb war die Idealisierung der schlanken Figur. Frauen, egal welchen Alters, sollten schlank, zierlich und schmal erscheinen. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts kamen neue Schönheitsideale auf.
Korsetts als Antwort auf eine schöne Figur
Auf die vielen negativen Reaktionen auf die engen Korsetts, sollte es Frauen in den 1850er Jahren möglich gemacht, werden leichtere Büstenhalter in ihren Alltag integrieren zu können. Keine Korsetts mehr, die eine lästige Schnürprozedur erfordern und die Atmung sowie die Verdauung beeinträchtigen.
Prototypen der ersten BHs wurden in Amerika, Deutschland sowie Frankreich hergestellt und auf den Markt gebracht. In dieser Anfangszeit war der BH noch eine ziemliche Neuheit und in aller Munde. Etwas so Revolutionäres hatte zuvor noch keiner gesehen! Ja, man könnte es fast als Skandal bezeichnen. In den 30er Jahren wurde der BH nach und nach zu dem, was wir heute auch kennen. Nach Buchstaben geordnete Körbchengrößen, Verschlüsse mit Haken und Ösen sowie verstellbare Träger. Verbesserungen in der Elastizität der Textilien, Farben, Muster und Stil-Varianten trugen dazu bei, ihn bei jungen Frauen beliebt zu machen.
Schlussendlich gelang dem BH und somit dem perfekten Dekolleté der Sprung in die Erotik, die Filmindustrie und auf die Bühnen vieler Stars. Eines der bekanntesten Beispiele ist Madonna. Sie verbrachte die 80er Jahr fast nur in BHs und Höschen auf den Bühnen der Welt.
„Wenn man den BH auszieht, ist der Tag offiziell für beendet erklärt.“
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Woher kommt das Wort „BH“?
Wie kam es eigentlich zu dem Wort Büstenhalter, dessen Abkürzung wir heute als BH in unserem Sprachgebrauch verwenden? Das Wort Büste stammt von dem französischen Wort buste und dem italienischen Wort busto. Beide Wörter beschreiben den Oberkörper eines Menschen. Auf deutsch bezeichnet das Wort Büste in der Kunst die Nachbildung eines menschlichen Kopfes. Die Wahl des Wortes Büste hat etwas mit der Zeit zu tun, in der der Büstenhalter erfunden wurde.
Wörter wie „Busen“ oder „Brüste“ wurden damals aus Schamhaftigkeit vermieden, da man nicht offen über den menschlichen Körper sprach. Aus diesem Grund nannte man das Kleidungsstück nicht „Busenhalter“, sondern machte kurzer Hand den „Büstenhalter“ daraus. Auch in anderen Sprachen wurde ein ähnliches Prinzip angewendet, den BH zu umschreiben, ohne das Wort „Busen“ in den Mund nehmen zu müssen. Im Französischen bedeutet soutien gorge wörtlich „Halsstützer“, und im Spanischen sagt man sujetador, was wörtlich „Unterwerfer“ heißt.
„Das demokratischste Kleidungsstück ist der BH. Er stützt die Großen, stärkt die Kleinen, und hält die Massen zusammen.“
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Einen BH kaufen – das perfekte Dekolleté von heute
Im 21. Jahrhundert ist die Frauenwelt BHs gegenüber schon viel aufgeschlossener als damals. Die weibliche Brust ist schon lange kein Körperteil mehr, welches versteckt werden muss. Ganz im Gegenteil. In unserer heutigen Gesellschaft werden die Brüste sogar in Szene gesetzt.
Frauen im jungen Alter gehen immer weiter weg von einem BH, der mit Polstern versehen ist, sondern greifen zu BHs ohne Polster oder zu sogenannten Bralettes. Eine Alternative für Frauen, die dem beengenden Gefühl eines BHs den Kampf ansagen. In den Köpfen junger Frauen spielt heutzutage die Frage nach durchscheinenden Brustwarzen auch keine derartig große Rolle mehr.
Auch hier waren Stars und Sternchen wie Gigi Hadid, Kendall Jenner, Rita Ora, Kim Kardashian oder sogar Heidi Klum die Vorreiter dieses Trends. Manche treiben es mit aufgeklebten Brustwarzen sogar noch weiter und wollen die Blicke bewusst auf ihr Dekolleté lenken.
Der Versuch, seinen Busen zur verstecken ist, obsolet geworden. Der Blick soll auf das perfekte Dekolleté gelenkt werden. Kein BH und ein figurbetontes, durchscheinendes Oberteil? In Amerika längst kein Problem mehr! In Deutschland ist dieser Trend noch nicht so richtig angekommen. Trotzdem sind inzwischen nicht nur Feministinnen der Meinung, dass das Tragen eines BHs für eine Brust nicht von Nöten ist. Selbstverständlich muss das jede Frau für sich selbst entscheiden. Je nach Größe der Brust ist das Tragen eines BHs auch notwendig oder erwünscht. Wie schön ist es doch, in einer Zeit zu leben, in der wir es uns selbst heraussuchen können, wieviel Busen wir zeigen möchten – oder eben nicht! So kann jeder sein perfektes Dekolleté selbst modellieren, denn die Auswahl an BHs ist schier unendlich.
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