Charles Dickens – der erste Kapitalist der Literatur

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Zu Ehren von Charles Dickens‘ Geburtstag am 07. Februar 1812 haben wir heute für euch über den berühmten Schriftsteller recherchiert.

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Viel Spaß beim Lesen!

 

„No one is useless in this world who lightens the burdens of another.“

„Niemand auf dieser Welt ist nutzlos, der die Last eines anderen aufhebt.“

 

Wer war Charles Dickens?

Charles Dickens war ein englischer Schriftsteller, der am 07.02.1812 in Portsmouth, Vereinigtes Königreich, als Charles John Huffam Dickens geboren wurde.

Er stammt aus einer etwas ärmeren Familie, deren Vater öfter in ein Schuldgefängnis musste.

Während sein Vater im Gefängnis war, musste der damals 12-jährige Charles in einer Lagerhalle arbeiten. Dies wurde für den Jungen zu einem traumatischen, prägenden Ereignis, welches sich auch später in seinen Werken widerspiegelte.

Er gründete früh eine eigene Familie mit zehn Kindern, die er sehr liebte, jedoch ließ er sich nach 15 Jahren Heirat von seiner Frau scheiden.

Charles Dickens liebte es zu feiern, Reden zu halten, zu tanzen, Zaubertricks vorzuführen, das Theater zu besuchen und Karten zu spielen.

1850 veröffentlichte er seine eigene Zeitung, reiste sehr viel und unterstützte soziale Kampagnen.

Er erlitt im Jahr 1870 seinen ersten Schlaganfall, woraufhin er dazu gezwungen war, langsamer und weniger zu arbeiten. Am 09.06.1870 starb der Autor an einem zweiten Schlaganfall in Gads Hill im Vereinigten Königreich.

Es wird vermutet, dass Dickens aufgrund seiner Kindheit in der Fabrik „arbeitssüchtig“ wurde und sein Schlaganfall ein Resultat seiner Erschöpfung war.

Am 14.06.1870 wurde er in der Westminster Abbey mit einem schlichten Begräbnis, wie er es sich gewünscht hatte, beigesetzt.

Charles Dickens zählt neben Shakespeare zu den bekanntesten Autoren aller Zeiten, dessen Werke die Menschen noch immer berühren.

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Charles Dickens Bildquelle: penguin.co.in

Kritiker und Helfer

In seinen Werken setzt sich Dickens wie kein anderer mit dem Thema Kinder und „Kindheit im industriellen Kapitalismus in England“ auseinander.

Mit dieser Kritik an sogenannten „workhouses“ (Arbeitshäusern) oder „ragged schools“ (zerlumpte Schulen) hatte er starken Einfluss in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Charles Dickens setzte sich aktiv im sozialen Bereich ein. Im Projekt „Urania Cottage“ konnte er andere Helfer, darunter auch einige sehr wohlhabende Leute, davon überzeugen, eine Abendschule für Arme zu eröffnen.

Der Schriftsteller war zudem regelrecht angewidert, wie durch Streitereien in Kirchen und evangelischen Einrichtungen versucht wurde, das freie Denken zu kontrollieren.

Außerdem war er sehr an er Bibelkritik interessiert.

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Ragged School Museum, London Bildquelle: theguardian.com

Werke

Die meisten seiner Werke sind autobiographisch geprägt.

Seine Geschichten überschreiten Grenzen und jeder kann sich mit den Charakteren identifizieren.

Da die Charaktere sich nicht unterkriegen lassen und gegen Umstände wehren, finden viele Menschen Motivation in Charles Dickens‘ Büchern.

Eine weitere Besonderheit ist Dickens‘ Vorliebe für „crime and mystery“ (Verbrechen und Geheimnisse) in seinen Büchern.

Dies ist ein Ausdrucksmittel für Dickens, um seine lebenslange Sehnsucht nach menschlicher Gesellschaft und das Gute im Menschen darzustellen.

In seinen Werken ist eine deutliche Entwicklung abzulesen: der gesellschaftliche Optimismus seiner Werke entwickelt sich mit der Zeit zu einer zunehmenden Skepsis; der fröhliche Humor wird zu vernichtender Satire.

Kinderarbeit, Kritik am englischen Rechtssystem und Gefängniswesen spielen vor allem in seinen späteren Romanen eine große Rolle.

Zu seinen Werken zählen beispielsweise „Oliver Twist“, „Große Erwartungen“, „Eine Weihnachtsgeschichte“, „David Copperfield“ und „Eine Geschichte aus zwei Städten“.

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Charles Dickens‘ Werke Bildquelle: lesequelle.wordpress.com

Oliver Twist

Der Roman „Oliver Twist“ zählt zur Textgattung Epik und erschien im Jahr 1839. Er ist außerdem eines der bekanntesten Werke von Charles Dickens.

Das Buch handelt vom jungen Oliver Twist, einem Waisenjungen, der im Laufe der Geschichte von einem Schlamassel in den nächsten gerät.

Als er in eine Prügelei gerät, reist er nach London, wo er den Verbrecher Fagin trifft, der Waisenkinder zwingt, für ihn zu stehlen.

Am Schluss bricht der Junge vor einem Haus einer wohlhabenden Familie zusammen, welche ihn aufnimmt und sich um ihn kümmert.

Eine der bekanntesten Szenen ist die, in der der Junge in einem Waisenhaus höflich um etwas mehr Essen bittet, woraufhin er einen Schlag mit dem Kochlöffel verpasst bekommt.

Ähnliches Foto

Barney Clark als Oliver Twist 2005 Bildquelle: abc.es

Nachwirken

Obwohl Charles Dickens‘ Tod gut 150 Jahre zurückliegt, sind seine Werke nach wie vor sehr beliebt und beeinflussen noch immer die Menschen im 21. Jahrhundert.

Studien haben sogar ergeben, dass der Verkauf seiner Werke ansteigt und die Menschen sie mit Begeisterung (neu) entdecken.

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