Heute geht es mal wieder nach all den ganzen exklusiven Artikeln um ein Thema, das mir persönlich, sowie zahlreichen weiteren Menschen ganz offen am Herzen liegt. Bezahlbarer Wohnraum ist in den letzten Jahren pure Mangelware geworden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Um diesem Trend etwas entgegenzuwirken, wurde in meiner Stadt das Hausprojekt Pa*radieschen ins Leben gerufen. Was es genau damit auf sich hat, erfahrt ihr hier.
Eine Bewegung gegen die Immobilienblase.
Bildquelle: paradieschen-augsburg.de
Der Markt, Gier, Wohnungsbau – Das sind die Gründe
Das Problem der fairen Mieten und bezahlbaren Wohnungen ist inzwischen schon ein altbekannter Hut. Die Gründe für dieses Problem sind zahlreich: Gierige Vermieter, die alle paar Jährchen die Miete erhöhen, weil sie wissen, dass die Mieter keine andere Wahl haben, wenn sie nicht auf der Straße landen wollen, ein Markt, der Angebot und Nachfrage komplett aus dem Ruder laufen ließ – an dieser Stelle zitiere ich mal einen Spruch, den ich vor ein paar Jahren gehört habe: „Der Markt regelt nicht. Dem sind Menschenleben scheißegal!“ – akuter Unwille, neue Wohnungen zu bauen und eine Regierung, die gar kein Interesse daran zeigt, etwas gegen diesen Trend zu unternehmen.
Auch meine Stadt ist von diesen Problemen betroffen: Da meine Stadt in der Nähe von München ist und im Vergleich zum Münchener Immobilienpreisspiegel günstiger ausfällt, weichen immer mehr Münchener in meine Stadt aus und sorgen mit ihren finanziellen Möglichkeiten für einen rapiden Anstieg der örtlichen Immobilienpreise.
So liegt der aktuelle Kaufpreis in Augsburg bei 5.160,92 €/m².
So sieht das Hausprojekt aus. Hier soll bezahlbarer Wohnraum in Augsburg entstehen.
Bildquelle: www.paradieschen-augsburg.de
Das Hausprojekt Pa*radieschen – ein schwob’sches Dorf sagt dem Imperium Immobilium den Kampf an!
Um genau diesem Trend der Gier, potenziellen Obdachlosigkeit und Immobilienblase entgegenzusteuern, entstand das Hausprojekt Pa*radieschen. Dieses hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Pfarrhaus an der Kahnfahrt zu kaufen und damit vom erbarmungslosen Wohnungsmarkt zu nehmen. Hier hört es aber nicht auf. Denn der Verein will das Haus dann zu günstigen und fairen Preisen vermieten, sondern auch einen öffentlichen Raum, einen Ort der Begegnung schaffen, mittels Spendencafé, Werkstatt oder Quartiertreff.
Doch dafür brauchen sie Hilfe. Denn das Haus ist nicht gerade für n Apfel und n Ei zu haben. Deswegen sammeln die Pa*radieschen eifrig Spenden oder leihen sich mit niedrigen Zinsen Geld von Privatpersonen, um den Kauf zu finanzieren. Dabei handelt es sich aber um einen Wettlauf gegen die Zeit, denn der aktuelle Besitzer will natürlich bald die Immobilie verkaufen und macht dabei keinen Unterschied zwischen den Absichten der verschiedenen Verkäufer. Deswegen benötigt das Hausprojekt Pa*radieschen auch weiterhin Unterstützung von uns allen. Damit es möglichst bald realisierbar wird und ein Paradies der fairen Mieten in der Immobilienwüste wird, werden noch ca. 400.000 € benötigt.
Solltet ihr jetzt auch das Bedürfnis verspüren, die Spendierhosen anzuziehen, dann könnt ihr das unter nachfolgendem Link machen:
Das Hausprojekt Pa*radieschen – Selbstverwaltetes, solidarisches und nachhaltiges Wohnen in Augsburg
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