Viele Menschen haben in den letzten Jahren große Kredite für einen Hauskauf oder neue Bauprojekte aufgenommen. Die Finanzen aktuell haben sich aufgrund von Kurzarbeit oder bevorstehendem Jobverlust extrem verändert. Deshalb können viele die Raten ihrer Kredite nicht oder nur bedingt weiterzahlen. Weitere sehen ihren Sparplan in Form von ETF’s oder Fonds auf dem Aktienmarkt in Gefahr.
Es gibt viele Möglichkeiten, eure Ausgaben zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Wir schlüsseln die Möglichkeiten auf, wie ihr mit den Finanzen aktuell am Besten und individuell auf die Finanzlage reagieren könnt. Alle Information für jede Situation und Fälle sind sehr übersichtlich auf der Seite der deutschen Bundesbank aufgelistet.
Durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit geraten Kreditnehmer in eine existenzielle Krise. Es gibt einige Möglichkeiten, sich finanziell zu erleichtern, ohne das eigene Haus verkaufen zu müssen oder in die Zwangsvollstreckung zu laufen.
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Finanzen Aktuell – Immobilienkredit
Die Bundesregierung hat ein Corona–Hilfspaket für Immobilienbesitzer geschnürt, in dem man seine Kreditrückzahlung für 3 Monate aufschieben kann. Für viele wird diese Zeit nicht reichen, um wieder auf die Beine zu kommen. In Form von einem neuen Job oder einer absehbare Beendigung der Kurzarbeit. All diejenigen sollten unbedingt diese 3 Monate nutzen, um mit Banken und Kreditgebern neue Konditionen auszuhandeln. Hier gibt es glücklicherweise viel Spielraum.
Wer aufgrund der Corona Pandemie in Geldnot geraten ist, der darf bestimmte Zahlungen vorübergehend einstellen. Wer schon in der Bauphase ist, für den fallen sogenannte Bereitstellungszinsen an, die auch gestundet werden können. Hier ist aber wichtig, dass ihr nicht einfach so die Zahlung einstellt, sondern Kontakt mit eurem Kreditinstitut aufnehmt. Wenn ihr die Zahlungen ohne Erklärung einstellt, dann kann euch die Bank euren Darlehensvertrag kündigen.
Bestenfalls stellt ihr einen Antrag auf einen zinsfreien Kredit. Voraussetzung hierbei ist, dass euer Lebenspartner selbstständig ist oder ein Gewerbe angemeldet hat. Mehr Informationen gibt es bei der KFW – Corona-Hilfe–Kredite für Unternehmen.
Finanzen Aktuell – Keine Doppelbelastung
Ihr müsst nicht damit rechnen, dass ihr nach der dreimonatigen Pause mehr bezahlen müsst, und Verzugszinsen kommen auch nicht oben drauf. Alle Raten verschieben sich einfach um drei Monate nach hinten und werden anschließend, je nach finanziellen Möglichkeiten des einzelnen Unternehmers, in einem Stundungsplan festgelegt.
Ist eure Kreditvertragslaufzeit bis auf beispielsweise den 31.12.2030 ausgerechnet, dann verlängert sich die Laufzeit um drei Monate auf den 31.03.2031.
Durch Tilgungsreduzierung, Umschuldung und viele weitere Möglichkeiten kann man die monatliche Belastung deutlich reduzieren.
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Des Weiteren könnt ihr jederzeit mit eurer Hausbank eine andere Vereinbarung treffen. Hier eure Möglichkeiten:
Finanzen aktuell – Vereinbarung mit eurer Hausbank
1. Reduzierung der Tilgung
Habt ihr vertraglich hohe Tilgungen ausgehandelt, dann besteht hier die Möglichkeit, die Tilgungsraten zu reduzieren, z.B. von 4% auf 1%. Das Einzige, was hier passieren kann ist, dass sich eure gesamte Rückzahlung verlängert. Das macht oft mehrere hundert Euro im Monat aus! Also rechnet hier gut aus, was möglich ist, ob ihr nicht doch über eine staatlichen Kredit mit 1% – 3% Zinssatz günstiger wegkommt auf die Dauer der Laufzeit.
Ihr zahlt schon seit vielen Jahren einen Kredit ab, dann habt ihr bei den aktuellen Finanzen weitaus mehrere Möglichkeiten. Wenn eure Tilgungsrate von 2% auf beispielsweise auf 4% gestiegen ist, kann man hier die Belastung deutlich reduzieren und mit der Bank einen 1% Tilgungssatz vereinbaren. Hier gilt aber auch, eure Kreditlaufzeit verlängert sich.
Beispielrechnung: Im Jahr 2012 habt ihr ein Darlehen in Höhe von 250.000 Euro mit einem Sollzins von 3% und einem anfänglichen Tilgungszins von 2% ausgehandelt. Hier zahlt ihr dann eine monatliche Rate von ca. 1040 Euro. 2020 beträgt eure Restschuld um die 211.000 Euro. Wenn ihr eure Tilgungsrate jetzt auf 1% verhandelt bei gleichbleibenden Zinsen, zahlt ihr nur noch 700 Euro im Monat.
2. Sondertilgungen wieder ausbezahlen lassen
Geleistete Sondertilgungen werden im Regelfall nicht mehr ausbezahlt. Hier kommt es ganz auf euren Vertrag an. Manche Verträge sehen solch ein Recht vor. Falls ihr eine Sondertilgung im Jahr 2014 in Höhe von 10.000 Euro geleistet habt, könnt ihr euch diese wieder ausbezahlen lassen. Wiederum verlängert sich hier wieder die Kreditlaufzeit.
3. Umschuldung des Darlehens
Wer eine mehr als zehnjährige Zinsbindung vereinbart hat, kann seinen Vertrag mit einer sechsmonatigen Kündigungsfrist komplett oder teilweise kündigen, und die Schulen bei einem anderen Kreditgeber umschulden lassen. Hier können einige monatliche Belastungen gekürzt werden
In jedem Fall solltet ihr mit eurer Hausbank oder Bankberater sprechen und eure Optionen ausloten.
VORSICHT:
Viele Kredite sind zeitgebunden und können erst nach Ablauf der Frist abgezahlt werden. Ebenso verhält es sich mit Baufinanzierungen, die noch nicht vollständig abgezahlt sind. Diese zu verkaufen oder zu vermieten, bietet enorm viele steuerliche Nachteile. Sie müssen hier auch den Verdacht auf Spekulations-Kauf beachten.
Im Laufe der letzten 70 Jahre, trotz aller Krisen, hat der Aktienmarkt im Schnitt sechs bis 8 Prozent Rendite abgeworfen.
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Aktienmarkt – Das schwarze Loch
Weltweit sind die Aktienmärkte kräftig eingebrochen. Der Deutsche Aktien Index (DAX) hat einen Rekordeinbruch hinter sich. Ende April hat sich der Aktienmarkt wieder vorläufig erholt und stand wieder auf 11.000 Punkten (Stand Februar 2020 13.300 Punkte). Ruhe ist aber noch nicht zurückgekehrt. Denn der Aktienmarkt reagiert mit großen Hochs und Tiefs auf die aktuelle Lage. Jede politische Lockerung oder weitere Beschränkungen sind mehr als nur spürbar auf dem Index. Wie das kommende Jahr verläuft, ist jetzt mehr denn je ein Roulette. Niemand kann seriöse Vorhersagen treffen. Regierungen und Investmentbanken schnüren jetzt Hilfspakete, auch hier weiß eigentlich niemand, zu was diese führen.
Wer verkauft, verliert
Den größten Anlagefehler machen jetzt diejenigen, die ihre Anlagen und Fonds verkaufen. Bei sinkenden Kursen verkaufen, um dann später bei steigenden wieder anzulegen, ist denkbar das Schlechteste, was man machen kann. Habt ihr Vertrauen in eure Aktien? Habt ihr euch aus Überzeugung für diese Aktien bemüht, Geschäftsberichte gelesen, seid ihr vom Produkt überzeugt, dann solltet ihr auch in Krisenzeiten weiterhin überzeugt sein. Schaut nicht mehr aufs Depot, und vor allem, lasst es lange laufen. Der Markt wird sich wieder erholen.
Wer in Gold anlegen will, sollte sich ein dickes Fell zulegen. Das Edelmetall ist ein risikoreiches Investment.
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Die Krise aussitzen ist dann schwierig, wenn ihr das Geld auf irgendeine Weise eingeplant habt. Beißt in den sauren Apfel und organisiert eure Pläne um, stellt eure Pläne nach hinten. Habt ihr vorgehabt zu Bauen und einen Teil der Kreditsumme aus einem gut geführten Depot zu finanzieren, dann baut erst nächstes Jahr. Solche Entscheidungen sind schwierig, aber der Aktienmarkt kann über das kommende Jahr am Boden herum dümpeln.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, euer Depot unangetastet zu lassen und mit eurem Bankberater über eine höhere Kreditsumme zu sprechen. Denn die Bauzinsen sind so niedrig wie noch nie. Mit einer Sondertilgungsrate im Darlehensvertrag könnt ihr dann Geld aus dem irgendwann wachsenden Depot den Kredit mit Sonderzahlungen bedienen.
Ende gut, alles gut?! Die Welt mit ihren Finanzen wird noch durch viele Krisen gehen. Dennoch gilt hier: Man muss erst einen Kursgewinn haben, um in eine Krise zu fallen. Wer in den Aktienmarkt investiert, sollte mit Kursschwankungen rechnen.
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Gold – No risk, no fun
Gold ist und bleibt ein spekulatives Investment. Der Wert des Goldes ist abhängig von der Nachfrage. In Krisenzeiten steigt der Preis ins Unermessliche, um dann stark zurückzufallen, wenn es der Wirtschaft und der Gesellschaft gut geht. Laut Analysen steigt und fällt der Goldmarkt deutlich mehr als ein Aktieninvestment. Wer es nicht ganz so risikoreich möchte, aber trotzdem an das Edelmetall glaubt, dann sagt man unter Investoren, 10 Prozent der Anlagesumme in Gold zu investieren, ist völlig in Ordnung.
Fazit unserer Reise in das aktuelle Finanzchaos:
Geduld ist gefragt!
Geduld und Zeit sind die stärksten Krieger.
Weltberühmte Zitat von Tolstoi
Corona wird keine Existenzbedrohung für die Mehrheit der Firmen am Markt sein. Es wird ein Einschnitt. Oder eine Zensur, wie viele behaupten. Aber wir als Gesellschaft, Menschheit und auch als Anlagemarkt, werden uns erholen. Also Abwarten und optimistisch bleiben. Seid ihr auf der Suche nach guten Krediten oder Depots, dann vergleicht hier die Konditionen der Banken und Kreditinstitutionen. Wir wünschen euch in jedem Fall ein schönes Wochenende, und kommt gesund aus der Krise.
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