Weihnachten steht vor der Tür. Es wird viel gegessen und getrunken, Zeit mit der Familie sowie Bekannten verbracht, Geschenke ausgepackt und der Kopf vom Arbeitsalltag befreit. Habt ihr euch schon einmal Gedanken gemacht, ob und wie sich Weihnachten in den verschiedenen europäischen Staaten, zu unserem Weihnachtsfest unterscheidet?
Wir von Rabatt-Coupon erzählen euch heute von den interessantesten Weihnachts-Traditionen/-Bräuchen aus verschiedenen Ländern
Das Zusammenkommen der Familie an Weihnachten ist in allen Ländern gleich. Bildquelle: unsplash.com
Traditionen an Weihnachten – Griechenland
In Griechenland steht zum Beispiel ein traditioneller Weihnachtsbaum im Wohnzimmer, der kurz vor dem 24. Dezember liebevoll mit Christbaumkugeln geschmückt wird.
Am Morgen des 24. Dezembers gingen Kindergruppen von Haus zu Haus, um ein traditionelles Weihnachtslied (Kalanda) zu singen, ähnlich wie unsere Januar-Sänger. Es wird angenommen, dass es der Familie Glück und Segen bringt, wenn Kinder für das Haus singen. Sie verkündeten die Geburt Christi und erhielten dafür einige Geldprämien. Am 31. Dezember und 5. Januar werden die Kinder wieder von Haus zu Haus das neue Jahr und das Dreikönigsfest feiern. Am 24. Dezember selbst, gibt es in Griechenland keine Geschenke. Diese werden erst in der Neujahrsnacht vom Heiligen Basilius, still und heimlich, in den Häusern hinterlassen. Am 01.01. ziehen die Kinder wieder mit ihren Instrumenten durch die Straßen und wünschen allen Glück.
Traditionen an Weihnachten – Schweden
Weihnachten ist in Schweden der wichtigste Feiertag des Jahres. Es heißt Julfest. Weihnachten beginnt am ersten Adventssonntag, doch im November wird schon alles geschmückt. Bereits am 13. Dezember hatten die Schweden eine ganz besondere Tradition, das Lucia Festival. Normalerweise geht die älteste Tochter der Familie, verkleidet als Lucia, um die Familie zu wecken. Sie trug ein weißes Kleid, ein rotes Samtband um den Bauch gebunden und einen Preiselbeerkranz mit Kerzen auf dem Kopf. Früher waren sie wahre Brenner. Heute ist es hauptsächlich eine elektrische Kerze. Das ist sicherer. Später am Tag feiern auch Kindergärten, Schulen oder Kirchen Lucia. Außer dem Mädchen, das Lucia spielte, gab es noch andere Jungen und Mädchen in weißen Gewändern. Alle halten Kerzen und singen im Chor, deshalb ist Heiligabend am 24. Dezember für die Schweden der wichtigste Weihnachtstag. Meistens besuchen sich Familienmitglieder. Bevor die Geschenke ausgepackt werden, wird gegessen.
In Europa sind Weihnachtsfeiern nicht mehr so anders als früher. Jedes Land hat seine eigenen Traditionen und besonderen Bräuche, und wir hoffen, diese durch diese Serie aufzudecken.
Traditionen an Weihnachten werden von Generation zu Generation weitergereicht. Bildquelle: unsplash.com
Meistens gibt es den traditionellen Julskinka, ein schwedischer Weihnachtsschinken. Dann tanzte und sang die ganze Familie um den Weihnachtsbaum in der Mitte des Raumes. Der sogenannte Julbock darf am Weihnachtsbaum nicht fehlen. Dies ist ein Ziegenbock, der früher den Kindern Geschenke brachte. Heute gelten er und die drei Kobolde als Gefährten des Weihnachtsmanns. Beim Öffnen des Geschenks lesen sie ihren Julklapp-Vers, um ihre Dankbarkeit auszudrücken. Meistens werden diese von mir selbst geschrieben. Normalerweise sind die Türen und Fenster die ganze Nacht geöffnet. Denn Nachbarn oder Freunde sind es gewohnt, kleine Geschenke nach Hause zu legen.
Traditionen an Weihnachten – Italien
Weihnachten ist in Italien zwar ein religiöses Fest, es wird aber sehr viel fröhlicher als in Deutschland gefeiert. Während der Adventszeit gibt es überall Weihnachtsmärkte. Am 6. Dezember bringt San Nicola den Kindern Geschenke oder Süßigkeiten, am 13. Dezember werden sie von Santa Lucia, der Lichterkönigin, beschenkt, die 281 in Sizilien geboren wurde und später ihr Vermögen den Armen vererbte. Das wird mit einer Mahlzeit für die Armen gefeiert: Kichererbsen werden in Zucker gekocht, bis daraus eine feste Masse entsteht. Am 24. Dezember wird der Weihnachtsbaum geschmückt. Abends gibt es Fisch, Lamm oder Truthahn und panettone, den traditionellen weihnachtlichen Hefekuchen. In Rom wird oft capitone, ein großer weiblicher Aal, gegessen, nördlich von Rom zampone (gefüllte Schweinsfüße) mit Linsen. Dieser Brauch geht auf ein historisches Ereignis zurück: 1510 wurde Modena vom Papst belagert, weil die Bürger eine Allianz mit Venedig eingegangen waren, seiner Meinung nach aber zu seinem Einflussbereich gehörten. Aus Mangel an Nahrungsmitteln kamen die Belagerten auf die Idee, Schweinsfüße auszunehmen und mit einer Mischung aus Schweinehack, Schwarten und Gewürzen zu füllen.
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Socken über die Nacht aufhängen, ist eine Tradition, die in vielen Ländern an Weihnachten bekannt ist. Bildquelle: unsplash.com
Die Mitternachtsmesse, die der Papst im Petersdom hält, ist ein fester Bestandteil des Festes. Italiener, die ihr nicht beiwohnen können, sehen sich die Übertragung gerne im Fernsehen an. Der wirkliche Weihnachtstag ist der 25. Dezember. Berichtet wird, dass La Befana die Heiligen Drei Könige auf ihrer Reise zum bambino Gesù begleiten, aber vorher ihre Arbeit beenden wollte und dann den Weg zum neugeborenen Kind nicht fand. Seither ist sie nach ihm auf der Suche und hinterlässt dabei am 6. Januar Geschenke. Die Kinder, die nicht brav waren, bekommen nur Kohle.
Traditionen an Weihnachten – Spanien
Auch in Spanien ist Weihnachten weitaus weniger besinnlich als in Deutschland. Die Straßen sind schon während der Adventszeit mit bunten Lichterketten geschmückt. In den Fenstern stehen brennende Kerzen, die dem Jesuskind den Weg ins Haus zeigen sollen. Zunehmend werden sie aber durch Blinklichter ersetzt. Adventskalender und -kränze gibt es nicht. Wie der Weihnachtsmann ist auch der Nikolaus in Spanien unbekannt. Stattdessen wird am 6. Dezember die spanische Verfassung gefeiert, die 1978 bei einer Volksabstimmung vom Volk angenommen worden ist. Am 8. Dezember, dem Tag der unbefleckten Empfängnis, beginnt die Weihnachtszeit. Der 13. Dezember, der Tag der Heiligen Lucia, wird besonders in Barcelona mit einem speziellen Markt (SantaLucia-Markt) gefeiert. Eine wesentliche Rolle spielt in Spanien die lotería de Navidad, die König Karl III. 1763 aus Geldmangel ins Leben rief. Sie gilt als die älteste Lotterie der Welt. Die Gewinnzahlen werden seit 1957 am Abend des 22. Dezember im Fernsehen ausgestrahlt. Früher wurden sie von Waisenkindern gesungen, heute von Schülern der Madrider Schule San Ildefonso. Ein Los kostet ca. 200 Euro, der Verkauf beginnt schon im Sommer. Für die Lotterie geben die Spanier mehr Geld aus als für Geschenke. Am 24. Dezember wird ein Umzug veranstaltet. Als Hirten verkleidete Kinder singen von Akkordeon, Gitarre und Tamburin begleitet pastorales. Am Ende gibt es ein Feuerwerk. Die eigentlichen Weihnachtslieder, villancicos, werden zu Hause gesungen. Zwar gibt es gelegentlich schon am 24. Dezember für Erwachsene kleine Geschenke, doch die Kinder bekommen wie in Italien ihre Geschenke erst am 6. Januar (día de los Reyes Magos) von den Heiligen Drei Königen. Die Wartezeit veranschaulichen die Krippenfiguren. Sie werden der Krippe immer weiter angenähert, bis sie sie erreichen. Auch in Spanien ist die Krippe populärer als der Weihnachtsbaum, der aus den Bergen eingeführt werden muss und teuer ist, jedoch werden in Kaufhäusern zunehmend unechte Weihnachtsbäume angeboten. In Katalonien gibt es lebende Krippen (katal.: pressebres vives; span.: pesebres vivos), die von herumziehenden Laienschauspielern dargestellt werden.
Traditionen an Weihnachten – Frankreich
Im Vergleich zur deutschen Weihnacht ist die französische fröhlicher und weniger besinnlich. Zwar gibt es keine Adventszeit, doch eine Krippe (la crèche) und einen Weihnachtsbaum (le sapin de Noël), der traditionell mit Früchten, Naschereien und Spielzeug, aber auch mit Lametta, Lichterketten und bunten Kugeln behängt ist, gehören, wie in Deutschland auch in Frankreich zum Weihnachtsfest. Der Weihnachtsbaum wird sogar oft schon zwei Wochen vor Weihnachten aufgestellt. Der 24. Dezember ist ein normaler Arbeitstag. Abends wird allerdings die messe de minuit besucht. Das Weihnachtsessen zu Hause oder im Restaurant hat einen hohen Stellenwert. Es gibt z.B. dinde aux marrons (Truthahn mit Maronen), foie gras (Gänseleber), Austern und Champagner. Der Weihnachtsmann Père Noël kommt der Legende nach durch den Kamin ins Haus. Während die Familie bei der Mitternachtsmesse ist oder am Morgen des 25. Dezember, der der einzige Weihnachtsfeiertag ist, legt er Geschenke in oder neben die Stiefel der Kinder, die am Kamin oder unter dem Weihnachtsbaum stehen. Inzwischen hat sich aber der Austausch von Geschenken teilweise auf den Heiligabend verschoben. Eine fortlebende Tradition besteht auf dem Land darin, einen dicken Holzklotz an den Weihnachtstagen langsam im Kamin verbrennen zu lassen und die Asche anschließend auf einem Feld zu verstreuen, was eine gute Ernte verheißen soll. In der Kirche werden pastrages (Krippenspiele) aufgeführt und noëls (alte provenzalische Lieder) gesungen. Die semaine joyeuse vom 24. Dezember bis zum 1. Januar wird mit einem Festessen abgerundet.
Traditionen an Weihnachten – Großbritannien
Wie in Frankreich kommt hier der Father Christmas in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember und bringt den Kindern ihre Geschenke. Die Kinder hängen am Abend zuvor ihre Socken am Bett oder am Kamin auf und finden in diesen am nächsten Morgen dann die Geschenke. Mittags gibt es dann zusammen mit der Familie ein ausgedehntes Essen. Die Briten setzen an Weihnachten bunte Papierkrönchen auf, was aus einer alten Weihnachtstradition stammt. Zum Essen gibt es am Morgen geräucherten Lachs und Garnelen. Zu Mittag gibt es, wie bei uns Gans oder Truthahn und danach folgt der Plumpudding, welcher viel Nüsse, Trockenobst, Fett und Gewürze enthält. Während des Verzehrs darf jeder einen Wunsch formulieren und der Wunsch desjenigen, der die versteckte Münze in seinem Pudding vorfindet, wird in Erfüllung gehen.
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Essen und Trinken bringt Familie und Freunde nicht nur an Weihnachten zusammen.
Bildquelle: unsplash.com
Am sogenannten Boxing Day, der zweite Weihnachtsfeiertag, whttps://www.rabatt-coupon.com/coupon-tag/barcelo-hotels-resorts-gutschein/erden Freunde und Angestellte beschenkt. Früher verteilten die Priester Geld aus den Opferstöcken an die Bedürftigen. Heute packen wohlhabende Menschen alles, was über das Fest übrig geblieben ist, in Boxen und verteilen es an ihre Angestellten oder andere Personen.
So unterscheiden sich die Traditionen von Land zu Land an Weihnachten. Aber das haben sie alle gemeinsam: Es geht um Liebe, Gemeinsames Feiern, Lachen und Essen, Frieden und Geborgenheit. Wir wünschen euch noch einen schönen und friedlichen Ausklang aus der Weihnachtszeit. Euer Rabattcoupon-Team.
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