Ein Präsident, für den sich offenbar jeder schämt; eine kritische Klima- und Wirtschaftspolitik sowie ein soziales Gefüge, in dem die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht – das Bild der USA ist aktuell kein rosiges. Von dem stolzen und reichen Land, in das Europa und auch der Rest der Welt vor noch wenigen Jahrzehnten voller Neid herüberschauten, ist im Jahr 2019, so scheint es, nicht mehr viel übrig geblieben.
Sie scheinen noch an ihr Land zu glauben
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Ist der American Dream noch existent?
Und doch lässt sich nicht verschweigen: Sie sind immer noch da, die Stars and Stripes. Der American Way of Life, der American Dream, sie scheinen in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung arg gebeutelt. Doch die USA wären eben nicht die USA, oder vielmehr, die US-Amerikaner wären nicht die US-Amerikaner, wenn sie selbst in den schwersten Zeiten nicht Patriotismus und Zuversicht ausstrahlen würden. Vom Tellerwäscher zum Millionär, dieser verträumte Weg zum Erfolg, mag schwer zu realisieren sein, aber unmöglich ist es eben auch nicht.
Apple Pie, Harvard & Co.: Echte American Values
Auch zwei Mitgliedern des Rabatt-Coupon-Teams haben es die USA angetan. Und das aus verschiedenen Gründen. Dieses facettenreiche Land, allen tagespolitischen und -wirtschaftlichen Unkenrufen zum Trotz, schaut auf einen Fundus an Ressourcen und Werten zurück, nach denen sich andere Nationen die Finger lecken würden. Peanut Butter, Country Music, die Rocky Mountains, die Harvard University, Apple Pie und American Football – das sind nur ein paar der American Values, die unzerstörbar scheinen.
Peanut Butter aufs Brot – US-amerikanischer kann ein Sandwich nicht sein
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Freiheit und Demokratie für jeden
Nicht zu vergessen auch die beiden wohl wichtigsten Werte der US-amerikanischen Gesellschaft. Auch, wenn in diesem Land Ureinwohnern unrechtmäßig Land genommen wurde und es jahrelang eine völlig hirnrissige Rassentrennung praktizierte, gründete sich diese Nation mit zwei ganz wichtigen Grundmotiven: Freiheit und Demokratie. 1776 war es einer Gruppe Abtrünniger gelungen, ein Land zu gründen, in dem jeder, sofern er dazu bereit war, Fleiß und Demut an den Tag zu legen, die Chance erhielt, frei und ungezwungen über sein Leben zu bestimmen. Das Motto lautete: Wer an seinen ganz persönlichen Traum glaubt und hart dafür arbeitet, hat es einfach verdient, die Früchte seiner Arbeit zu genießen.
Quer durch die USA: Jede Woche ein Staat
Um dies zu würdigen, wollen wir in unserer neuen Reihe jede Woche einen Staat der USA näher unter die Lupe nehmen. Bei jedem wollen wir uns auf einen oder ein paar wenige Aspekte konzentrieren, welche für diesen Staat von besonderer Bedeutung sind. Ob nun ein besonderes Lebensmittel, eine Musikrichtung, eine Sportmannschaft oder auch etwas ganz anderes – diese Reihe soll zeigen, dass die USA ein Land sind, das zurecht auf vieles stolz sein darf.
Gerade an ihrem Nationalfeiertag zeigen die US-Amerikaner gern ihren Patriotismus
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Arizona: Wüstenstaub, viel Sonne und…McDonald’s?
Zugegeben, wenn man jemanden dazu auffordert, einen Staat der USA zu nennen, sind die Chancen sehr gering, dass er als erstes Arizona nennt. Arizona, bei diesem Wort denkt man in erster Linie an Wüstenlandschaften und die erbarmungslos niederbrennende Sonne. Der ein oder andere, der der Country Music zugeneigt ist, vermutlich auch an die Songzeile Well, I’m a standing on a corner in Winslow, Arizona, and such a fine sight to see. aus dem Song Take It Easy von den Eagles. Doch hier geht es nun weder um das trockene Klima Arizonas noch die Affinität des Staates zur Country Music. Nein, vielmehr soll es um etwas gehen, das man selbst in deutschen Kleinstädten wie Waltenhofen und Schkopau kaufen kann: Burger von McDonald’s.
Die Anfänge der McDonald’s-Brüder
Aber wie genau hängen der Staat Arizona und McDonald’s zusammen? Eine konkrete Verbindung scheint es zunächst einmal nicht zu geben. Richard und Maurice McDonald, die Gründer des Unternehmens, kamen in einer ganz anderen Ecke der USA zur Welt, und zwar in Manchester, New Hampshire. Durch ihren Vater Patrick, selbst ein Unternehmer in der Gastronomie, erlebten sie von Kindesbeinen an, welch enorme Herausforderungen das Führen eines eigenen Restaurants mit sich bringt. 1937 eröffnete ihr Vater schließlich ein Restaurant in der kalifornischen Kleinstadt Monrovia.
Burger und Fritten sind auf der Speisekarte von Fastfood-Lokalen unverzichtbar
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Die klassische Burgerbude mit ihren carhop women
Kurz darauf sollte dann auch die eigene Unternehmerkarriere der Brüder Fahrt aufnehmen. Sie übernahmen den Betrieb des Vaters und verlegten ihn ins etwa 80 Kilometer östlich entfernte San Bernadino. Der Grund: In der Stadt, die damals etwa 100.000 Einwohner besaß, witterten Richard und Maurice aufgrund der viel größeren Arbeiterschaft ein besseres Geschäft. Zunächst verkauften sie neben Burgern auch Hotdogs und Sandwiches. Die Bestellungen der Kunden wurden, wie in derartigen Burgerbuden in den USA damals üblich, von sogenannten carhop women entgegengenommen. Die Kunden fuhren mit dem Auto vor und warteten darin, bis eine der Damen zu ihnen kam, die Bestellung entgegennahm und ihnen das Essen anschließend direkt ans Auto brachte. Dies nahm relativ viel Zeit in Anspruch, sodass von Fastfood noch nicht die Rede sein konnte.
Das McDonald’s-Erfolgsrezept wird geboren
Schon mit diesem Rezept feierten die McDonald’s-Brüder ihre ersten unternehmerischen Erfolge. Wirklich durchstarten sollten sie aber erst 1948, nachdem sie ihr Restaurant einigen gravierenden Veränderungen unterzogen. Dazu gehörten unter anderem eine Verschlankung der Speisekarte (ausschließlich Hamburger, Fritten und Milkshakes), vorgebratene Burger-Patties, Selbstbedienung am Schalter und ein nach dem Fließbandprinzip arbeitendes Küchenteam. An dieser Methode hat sich im Kern bis heute nichts geändert, was eindeutig für die Weitsicht und die ökonomische Intelligenz der Brüder spricht. Richard und Maurice McDonald hatten das moderne Konzept des Fastfood aus der Taufe gehoben.
Das einzelne Restaurant wird zur Kette – in Arizona
Wenige Jahre später, bestärkt durch den Erfolg ihres ersten Restaurants, begannen die Brüder damit, sich als Franchisegeber zu betätigen. Will heißen: Jeder selbstständige Gastronom konnte Partner der McDonald’s-Brüder werden, indem sie ihm ihr Geschäftskonzept überließen. Im Gegenzug zahlte der Franchisenehmer den McDonald’s-Brüdern eine Lizenzgebühr bzw. einen bestimmten Anteil seines Umsatzes. Genau hier kommt nun Arizona ins Spiel. Denn der Erste, der sich dazu entschloss, war Neil Fox aus Phoenix, Arizona.
Richard McDonald und sein Traum von den Golden Arches in Arizona
So kam es dazu, dass dort 1953 das erste McDonald’s-Restaurant mit den heute weltbekannten Golden Arches, den goldenen Bögen, seine Pforten öffnete. Vor allem Richard McDonald war überzeugt von diesem Logo, er hatte den ersten Entwurf höchstpersönlich angefertigt und diesen dem Architekten Stanley Clark Meston zur Ausarbeitung vorgelegt. Die Idee dahinter war, dass die McDonald’s-Restaurants schon von Weitem zu erkennen sein sollten. Entsprechend groß fielen die Bögen aus, jeder von ihnen besaß die staatliche Länge von 7,60 Metern. Von nun an war das goldgelbe M endgültig mit dem Duft von gebratenem Rindfleisch, krossen Fritten und heißen Chicken-Nuggets verbunden.
Die frühe Geschichte des Burger-Imperiums auf der Kinoleinwand
Wenn ihr euch für die frühe Geschichte von McDonald’s interessiert, sei euch übrigens der Film The Founder (2016) wärmstens empfohlen. Dieser zeichnet sehr unterhaltsam die Anfangsjahre des Unternehmens McDonald’s nach. Richard (Nick Offerman) und Maurice McDonald (John Carroll Lynch) begegnen kurze Zeit nach der Eröffnung ihres Restaurants dem aufgeweckten Ray Kroc (Michael Keaton), einem Vertreter für Milkshake-Maschinen. Ray erkennt das Potenzial des McDonald’s-Prinzips und möchte mit den Brüdern zusammenarbeiten. Die Idee, McDonald’s im ganzen Land bekannt zu machen, erweckt bei den Brüdern zunächst aber nicht unbedingt Enthusiasmus. Zumal Ray Entscheidungen zu treffen scheint, die über seine Kapazitäten hinausgehen…
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Arziona und die five C’s
Tatsächlich spielt McDonald’s bis heute in Arizona eine ganz entscheidende Rolle. Mit fast 16.000 Angestellten ist es in dem Staat der viertgrößte Arbeitgeber. Vor McDonald’s liegen lediglich die Einzelhändler Kroger (ca. 17.000 Angestellte), Walmart (35.000) und die Non-Profit-Organisation Banner Health (40.000). Arizonas Wirtschaft stützte sich schon immer auf die „five C’s“:
- copper (Abbau von Kupfer in Kupferminen)
- cattle (Rinderzucht – logisch, dass in US-amerikanischen McDonald’s-Burgern oft Rindfleisch aus Arizona landet)
- cotton (Anbau von Baumwolle)
- citrus (Anbau von Zitrusfrüchten)
- climate (steht für das Klima, gemeint ist damit der Tourismus)
Weite Straßen, trockenes Klima – das ist Arizona
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Ein waschechter Tourismusmagnet: Der Grand Canyon
Apropos Tourismus: Hier hat Arizona gleich mehrere Dinge zu bieten, die sowohl Menschen aus dem In- als auch dem Ausland jedes Jahr in Scharen lockt. Zum einen befindet sich im Nordwesten des Staates eine der wichtigsten von Mutter Natur geschaffenen Sehenswürdigkeiten der USA, und zwar der Grand Canyon. Die etwa 450 Kilometer lange Schlucht entstand auf natürlichem Wege, indem sich der Colorado River vor abertausenden von Jahren durch das Colorado-Plateau grub. Mit einer Fläche von knapp 4900 Quadratkilometern ist der Grand-Canyon-Nationalpark etwa doppelt so groß wie das Saarland. Jährlich reisen rund fünf Millionen Menschen an, um sich das beeindruckende Naturschauspiel aus nächster Nahe anzusehen.
Das Vierländereck: Hier trifft Arizona auf drei andere Staaten
Weitere Touristen-Magnete sind das Chiricahua National Monument (eine einzigartige Felsformation), das Tuzigoot National Monument (eine Gedenkstätte aus dem 12. Jahrhundert) und der Perftified-Forest-Nationalpark. Auch einen Besuch wert: Das Four Corners Monument. Bei diesem handelt es sich um das einzige Vierländereck der USA. Hier treffen die vier Staaten Arizona, Utah, Colorado und New Mexico aufeinander. Das Vierländereck ist ein beliebtes Fotomotiv für Familien, die sich dort bei den Händen fassen und sich dabei so hinstellen, dass jedes Familienmitglied in einem anderen Staat steht.
Sehr scharf und feurig: Die Küche Arizonas
Arizona liegt „im Sandwich“ zwischen Kalifornien und New Mexico, südlich grenzt es ans Nachbarland Mexiko. Dies spiegelt sich in der Kulinarik des Staates wider. Typische Gerichte, die ihr auf Speisekarten in Arizona findet, sind daher unter anderem:
- Chili con Carne
- Chimichangas (frittierte und gefüllte Burritos)
- Enchiladas (gefüllte Maistortillas mit scharfer Soße)
- Fajitas (mit Fleisch gefüllte Tacos)
- Quesadillas (mit Käse gefüllte Tortillas)
- Tamale Pie (ein pikanter Kuchen aus Maisteig mit Rindfleischfüllung)
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Die Küche Arizonas ist stark mexikanisch geprägt
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Arizona im Kurzportrait
Abschließend hier noch ein paar wissenswerte Fakten zu Arizona:
- Einwohnerzahl: ca. 6,8 Millionen
- Fläche: ca. 295.000 Quadratkilometer (sechstgrößter Staat der USA)
- Hauptstadt: Phoenix (ca. 1,6 Millionen Einwohner)
- Höchster Punkt: Humphreys Peak (3851 Meter)
- Staatsmotto: Ditat Deus (zu Deutsch: Gott bereichert)
- Spitznamen: The Grand Canyon State, The Copper State, The Valentine State
- US-Staat seit: 14. Februar 1912
Arizona hat auch grüne Ecken – und diese sind wunderschön
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Funfacts über Arizona: Hättet ihr’s gewusst?
Arizona besitzt gleich zwei Official State Songs, keiner von beiden trägt aber diesen offiziellen Titel. Die offizielle State Anthem ist The Arizona March Song, die Alternate State Anthem ist Arizona.
Obwohl Arizona einer der südlichen Staaten der USA ist, stammen mehr als 15 Prozent der Bevölkerung von deutschen Einwanderern ab. Mehr als 27 Prozent der Arizonians haben mexikanische Vorfahren, jeweils zehn Prozent besitzen Vorfahren aus England beziehungsweise Irland.
Die Official State Flower des Staates ist der sogenannte Saguaro. Dabei handelt es sich um einen Kaktus, der im Schnitt ein Alter von stattlichen 85 Jahren erreicht. Es sind aber auch Saguaros bekannt, die älter als 200 Jahre und knapp 16 Meter groß sind. Verrückt: Die hübschen weißen Blüten, die charakteristisch für den Kaktus sind, entwickeln die Pflanzen erst ab dem 40. Lebensjahr.
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